Alcatel-Lucent Enterprise wurde
per Anfang Oktober für gut 200 Millionen Euro von China Huaxin übernommen. Grund genug für die Schweizer Führung des Unternehmens, über die Konsequenzen der Ausgliederung für den Schweizer Markt und die Schweizer Partner zu informieren. Oft hätten Übernahmen unter Herstellern nämlich einschneidende Konsequenzen auch für das hiesige Geschäft gehabt, was mit Huaxin aber nicht der Fall sei, da es sich hier um einen Finanzinvestor handle, erklärt Claudio Soland (Bild), Vice-President Central and Eastern Europe bei
Alcatel-Lucent Enterprise Switzerland, im Gespräch mit "Swiss IT Reseller". Entsprechend erfreut durfte er verkünden, dass trotz der Übernahme für die rund 250 Schweizer Partner alles beim Alten bleibt – zumindest vorerst. "Operativ hat die Änderung keine Konsequenzen für unsere Partner. Verträge, Zertifizierungen, Preismodelle und so weiter sind wie gehabt gültig und bleiben bestehen."
Das Unternehmen jedoch soll sich unter dem neuen Besitzer wandeln, erklärt Soland. "In ein bis zwei Jahren wird
Alcatel-Lucent Enterprise deutlich anders aussehen als heute." Dank dem neuen Investor würden dem Unternehmen Mittel und Ressourcen zur Verfügung gestellt, die es unter anderem erlauben, Produkte und neue Lösungen deutlich schneller einzuführen. Ausserdem will sich Alcatel-Lucent Enterprise verstärkt auf vertikale Märkte ausrichten. Im Fokus stehen dabei Hotellösungen, der Healthcare- und der Education-Bereich. Darin sehe man neue Marktchancen, und um diese zu nutzen, wolle man auch die Partner mit an Bord haben. In dem Zusammenhang spricht Claudio Soland auch Anpassungen am Partnerprogramm an, die über kurz oder lang geplant seien. "Aktuell ist unser Partnerprogramm ziemlich generisch. Für die Zukunft schwebt uns aber ein differenzierteres Partnerprogramm vor, das der Ausrichtung der Partner verstärkt Rechnung trägt." Mit konkretere Angaben dürfe man dann im Laufe des kommenden Jahres rechnen. Dann will man den Partnern sowie Distributor Alltron zudem auch neue Werkzeuge für Marketing-Massnahmen und Support-Aufgaben in die Hand geben, und nicht zuletzt sollen die Bonifikationssysteme angepasst werden. Mehr sagen dazu könne er aber noch nicht, so Soland – alles zu seiner Zeit. Die wichtigste Botschaft für die Partner nach der Übernahme sei vorerst, dass die Geschäfte so weitergingen wie bisher, und das die Zukunft spannend werde.
(mw)