Mit der Eröffnung seiner 26. Filiale hat
Media Markt vergangene Woche in Bern einen Shop eröffnet, der im Vergleich mit den übrigen Shops mit nur einer halb so grossen Verkaufsfläche aufwarten kann. Als Begründung hiess es im November laut
"Blick am Abend", der die "Schweiz am Sonntag" zitiert, seitens des CEOs Karsten Sommer, es fehle an geeigneten Standorten, weshalb man künftig mit kleinflächigen Läden in der Stadt arbeiten und damit die Nähe zum Kunden suchen möchte. Tatsächlich soll diese neue Strategie jedoch auf stagnierende Umsätze zurückzuführen sein. So berichtet "Blick am Abend" unter Berufung auf zwei unabhängige Quellen, dass der Elektronik-Händler vergangenes Jahr wesentliche Marktanteile an die Konkurrenz verloren haben soll. Besonders von dieser Entwicklung profitiert hätten demnach Fust, Interdiscount und Melectronics, die ihre Umsätze allesamt steigern konnten.
Media Markt soll 2014 gleich viel Umsatz erwirtschaftet haben wie noch im Vorjahr. Dies soll von einem Sprecher des Unternehmens bestätigt worden sein. 2013 belief sich der Umsatz auf 912 Millionen Franken. Damit war
Media Markt gemäss dem Marktforschungsinstitut GfK Switzerland damals noch der grösste Unterhaltungs- und Heimelektronikverkäufer der Schweiz. Heute geht der erste Platz dem Bericht zufolge inzwischen an Fust.
Wie es um den Gewinn von Media Markt steht ist derweil unklar. So soll ein Marktkenner laut Bericht davon ausgehen, dass das Unternehmen im abgelaufenen Jahr tief in die roten Zahlen abgerutscht ist. Und auch weitere Stimmen aus der Branche sollen die Ansicht vertreten, 2014 sei für das Unternehmen nicht profitabel gewesen. Media Markt hingegen bestreitet diese Gerüchte. Zahlen werden aber keine geliefert.
(af)