Digitec-Gründer lanciert Preispranger.ch
Quelle: preispranger.ch

Digitec-Gründer lanciert Preispranger.ch

Auf einer neuen Website fordert Digitec-Geschäftsführer Marcel Dobler die Besucher auf, überrissene Preise zu melden, um diese an den Pranger zu stellen. Aktuell hält sich die Zahl der Meldungen allerdings im Rahmen.
11. September 2015

     

Digitec- und Galaxus-Gründer Marcel Dobler will sich gegen überrissene Preise in der Schweiz zur Wehr setzen und hat hierfür die Website Preispranger.ch initialisiert. Dabei handelt es sich um eine Social-Media-Site, auf der Besucher Produkte mit überhöhten Preisen melden können.

Wie Dobler gegenüber Blick erklärt, will er mit der Aktion "den Einkaufstourismus und die Schwächung der Schweizer Wirtschaft bekämpfen". Und weiter: "Es geht darum, den Irrglauben an einen 100 prozentig funktionierenden Markt zu wiederlegen." Dazu will er FTP-Ständerat Hans Altherr unterstützten, der den "Schweiz Zuschlag" mit einem Vorstoss im Parlament bekämpft.


Einen grossen Ansturm scheint die Pranger-Site aktuell allerdings (noch) nicht zu erleben. Derzeit werden gerade einmal drei Produkte angezeigt, die offenbar vom Betreiber selbst (User-Name Admin) erfasst worden sind, darunter eine Konfitüre, die angeblich 203 Prozent teurer als im Ausland angeboten wird. (rd)


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Kommentare
Auf den ersten Blick mag die Headline verlockend klingen und zwischendurch sind gewisse Preisdifferenzen in der Tat schwer nachvollziehbar. Nur sind wir nicht alle mündig genug um zu wissen und selber zu entscheiden, wo wir etwas kaufen wollen und wo nicht ? Für mich besonders störend an diesem Artikel ist der Umstand, dass gerade einer wie Dobler, der bestens weiss, dass wie in unserer ruinösen Branche nur noch mit der Menge etwas zu verdienen ist und er nichts unterlässt und sich anschickt, auf Kosten anderer Branchenprimus zu werden. Diesen Vorgang nennt man dann "Markt". Wie viele der in seinen Pranger gestellten Prdukte und Firmen es gibt, weiss ich nicht, aber mit Bestimmtheit weiss ich, es gibt Heerscharen von Detailhändlern und ehrlichen KMU's die nichts mehr an ihrer Ware verdienen. Manchmal beschleicht einen wirklich das Gefühl, etwas zu verdienen sei verboten. Also, wenn man etwas ändern möchte, müsste man wohl eher in Bern und bei bestimmen Multis und Branchen ansetzen. Die erste Gelegenheit dazu haben wir am Urnengang im Oktober.
Freitag, 11. September 2015, Moser



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