Citrix hat sein operatives Geschäft unter die Lupe genommen und dabei entschieden, das ein grösserer Stellenabbau vonnöten ist. 1000 Mitarbeiter müssen demnach das Unternehmen verlassen. Betroffen sein sollen sowohl Vollzeitstellen wie auch befristete Arbeitsverträge. Die Umsetzung des Stellenabbaus soll per sofort erfolgen und bis Ende Januar 2016 abgeschlossen sein.
Als weitere Restrukturierungsmassnahme gibt Citrix bekannt, dass die Goto-Produktfamilie in ein eigenes Unternehmen – eine Aktiengesellschaft – ausgegliedert werden soll. Die Abspaltung sei im Interesse aller Stakeholder. "Beide Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit, ihren jeweiligen strategischen Fokus und ihre Wettbewerbspositionen zu verbessern", so
Citrix. Die Abspaltung soll in der zweiten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen sein. CEO des neuen Unternehmens wird Chris Hylen, der derzeit die Goto-Business Unit leitet. Die Goto-Produktfamilie umfasst: Gotoassist, Gotomeeting, Gotomypc, Gototraining, Gotowebinar, Grasshopper sowie Openvoice.
Bei
Citrix selbst sollen derweil Lösungen zur Bereitstellung von Apps und Daten stärker in den Fokus rücken. Namentlich genannt werden hierbei Xenapp, Xendesktop, Xenmobile, Sharefile und Netscaler. Citrix hierzu: "Um sich auf Kernprodukte konzentrieren zu können, wird das Unternehmen die Investitionen in bestimmte bestehende Produkte und Programme reduzieren oder beenden. In einigen Fällen werden Technologien in strategisch wichtige Produkte eingegliedert, in anderen Fällen wird ein systematisches Ausklingen der Produkte angestrebt, die nicht zur Kerngruppe gehören. Die Prüfung aller Produkte, Technologien, Angebote und Programme dauert derzeit noch an."
Mit all diesen Massnahmen will Citrix pro Jahr rund 200 Millionen US-Dollar einsparen. Kosten sollen die Restrukturierungsmassnahmen zwischen 65 und 85 Millionen Dollar. Als Ergebnis der angekündigten Initiativen erwarten die Verantwortlichen von Citrix für das kommende Geschäftsjahr, das am 31. Dezember 2016 endet, ein Wachstum des Nettoerlöses von ein bis zwei Prozent. Das Geschäftsjahr 2017 soll dann ein Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent bringen.
(mw)