Im dritten Quartal 2016 betrug das jährliche Vertragsvolumen von Outsourcing-Deals in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) 3,1 Milliarden Euro. Dies geht aus dem EMEA
ISG Index der Information Services Group (ISG) hervor. Der Index erfasst kommerzielle Outsourcing-Deals mit einem jährlichen Vertragsvolumen (Annual Contract Value, ACV) von mindestens vier Millionen Euro. Dieses Volumen von 3,1 Milliarden Euro bedeutet im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 ein Plus von 22 Prozent und im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode ein Plus von 10 Prozent. Dabei haben gemäss den Marktforschern sowohl das traditionelle als auch das As-a-Service-Sourcing zugelegt – jeweils um 10 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2015.
Im laufenden Jahr wurden in der EMEA-Region bislang 494 Outsourcing-Deals mit einem jährlichen Vertragsvolumen von mindestens 4 Millionen Euro abgeschlossen, wie ISG weiter melden. Das sind 13 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2015 und bedeute einen neuen Rekordwert. Dabei sei ein Grossteil des Wachstums dem "aussergewöhnlich guten dritten Quartal" in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu verdanken, wo in diesem Jahr bereits jetzt mehr Verträge abgeschlossen wurden als jemals in einem gesamten Jahr zuvor. Konkret konnten in der DACH-Raum 157 Abschlüsse verbucht werden. Das jährliche Vertragsvolumen stieg in dieser Region in den ersten drei Quartalen 2016 zudem auf 2,2 Milliarden Euro – 44 Prozent mehr als zwischen Januar und September 2015. Dabei sei vor allem der Bereich des traditionellen Outsourcings stark, während As-a-Service-Angebote "bisher vergleichsweise zögerlich angenommen" wurden.
"Wegen der positiven Ergebnisse aus EMEA hat
ISG seinen Ausblick für das gesamte Jahr angepasst. Während die herausragende Performance in DACH und die wiederauflebenden Aktivitäten in Frankreich und Skandinavien das ruhige Geschäft mit traditionellem Outsourcing in UK ausgleichen konnten, ist es ermutigend zu sehen, dass der britische Markt die Kultur des As-a-Service so umfassend annimmt. Wir werden genau beobachten, wie sich der Brexit auf die Sourcing-Entscheidungen in den einzelnen Ländern auswirkt. Gleichwohl deuten die aktuellen Anzeichen darauf hin, dass die Entwicklung weiter dynamisch bleibt. Statt eines eher verhaltenen Marktes im laufenden Jahr gehen wir nunmehr von Zuwächsen aus und von einem möglichen Rekordwert für den weltweiten As-a-Service-Markt", so Bernd Schäfer, ISG-Partner und Managing Director für ISG in DACH.
(abr)