Der Branchenverband Swico hat im Rahmen einer Medienveranstaltung nicht nur die Zahlen zum Schweizer ICT-Markt 2016/2017 präsentiert (
"Swiss IT Reseller" berichtete), sondern auch einen Ausblick auf das Verbandsjahr 2017 gegeben. Unter anderem hat Swico-Geschäftsführer Jean-Marc Hensch angekündigt, dass die Expansion von Swico in die Westschweiz anstehe. Als ersten Schritt habe man bereits alle Inhalte zweisprachig aufgeschaltet, nun soll die Durchführung einer Frühstücks-Roadshow (Swico Business Breakfast) in wichtigen Städten der Romandie folgen. Zudem wird eine Interessengemeinschaft aufgebaut, die sich dediziert den Anliegen der Westschweizer ICT-Anbieter widmet. Die Verantwortung für den Ausbau in der Westschweiz obliegt Swico-Vorstandsmitglied und ICT-Urgestein Jean-Jaques Suter (Bild), dem langjährigen CEO von Sage Schweiz, der inzwischen im Beratungsgeschäft tätig ist. Er soll die nötigen Strukturen in der Romandie aufbauen und dafür besorgt sein, dass die Ziele bezüglich Anzahl Mitglieder – laut Hensch habe man sich vorgenommen, per Ende 2017 50 Mitglieder in der Westschweiz zu zählen, wobei rund die Hälfte dieses Ziel bereits geschafft ist – erreicht werden.
Nebst der Romandie-Expansion hat Jean-Mark Hensch auch durchblicken lassen, welche politischen Themen auf der 2017er-Agenda der Swico stehen. Unter anderem werde man gegen die Regulierungsdichte antreten und vor allem versuchen, Regulierung auf Vorrat zu verhindern. Als besonders gefährlich wird zudem auch die geplante Einführung von Netzsperren im Rahmen der Geldspielgesetz-Revision bezeichnet, gegen die man kämpfen wolle, genauso wie man sich bei Themen wie dem neuen Datenschutzgesetz oder der bevorstehenden Vernehmlassung zum öffentlichen Beschaffungswesen aktiv einbringen werde. Auch der Fachkräftemangel und in dem Zusammenhang die Erhöhung der Ausländerkontingente, das Arbeitsgesetzt oder die Energiestrategie 2050 stehen zudem auf der Agenda des
Swico.
Neu vorgestellt wurde zudem der Swico House View (
hier als PDF verfügbar). Dabei handelt es sich um eine neue Betrachtung des ICT-Marktes durch
Swico, wobei der 12-köpfige Swico-Vorstand versucht, wichtige technologische Schwerpunkte für das laufende Jahr und ihre Bedeutung für die Schweizer ICT-Branche zu definieren. Für 2017 lauten diese Schwerpunkte zum Beispiel Big Data, Cloud Computing, Cognitive Computing, Blockchain, Internet of Things und Digitale Plattformen. Zu diesen Themen versucht Swico mit der Swico House View nun Begriffe zu definieren und eine gemeinsame Basis zu schaffen, aber auch einen Ausblick und Empfehlungen zu geben und Entwicklungslinien aufzuzeigen.
Und schliesslich hat Swico noch die neusten Zahlen des Swico ICT Index, mit dem der Schweizer ICT-Branche seit Jahren schon der Puls genommen wird, veröffentlicht. Nachdem der Index nun mehrere Quartale in Folge rückläufig war und zuletzt bei 105 Punkten lag, steigt er im Q1 2017 wieder um 3 Punkte und kommt auf 108 Punkte zu liegen. Besonders positiv gestimmt ist dabei die Schweizer Software-Branche, aber auch das Consulting-Geschäft blickt optimistisch in die Zukunft. Pessimistisch hingegen ist die CE-Branche, die weiter mit dem schwierigen Preisumfeld kämpft. Ebenfalls negativ gestimmt ist zudem die Branche Imaging/Printing/Finishing.
(mw)