Gartner hat die Zahlen für das weltweite PC-Geschäft im ersten Quartal 2017 vorgelegt. Demnach wurden in den ersten drei Monaten des Jahres weltweit 62,2 Millionen Rechner verkauft, was einem Minus von 2,4 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Zum ersten Mal seit 2007 lag die Zahl ausgelieferter PCs damit unter 63 Millionen Einheiten in einem Quartal, so
Gartner.
Im Business-Umfeld verzeichnete der Markt laut Gartner ein leichtes Wachstum, während die Nachfrage im Consumer-Geschäft weiter gesunken ist. Gartner erklärt hierzu, dass Verbraucher auch weiterhin darauf verzichten würden, alte PCs zu ersetzen, und dass manche Verbraucher den PC-Markt gänzlich verlassen zu haben scheinen. "Im Business-Bereich sind PCs jedoch weiterhin sehr wichtig und das primäre Arbeitsmittel im Unternehmen."
Marktführer im weltweiten PC-Geschäft ist Lenovo mit 12,37 Millionen verkauften Geräten, was gegenüber Vorjahr einem Plus von 1,2 Prozent und einem Marktanteil von 19,9 Prozent entspricht. Knapp dahinter liegt HP mit 12,12 Millionen verkauften PCs, einem kräftigen Plus von 6,5 Prozent und einem Marktanteil von 19,5 Prozent. Zulegen konnte auch Dell auf Platz drei, und zwar um 3,4 Prozent auf 9,35 Millionen verkaufte Geräte und 15 Prozent Marktanteil. Kräftig verloren hat derweil Asus mit einem Minus von 14 Prozent (4,55 Mio. Geräte, 7,3% Marktanteil). Apple hat 4,22 Millionen Macs verkauft, ein Plus von 4,5 Prozent, und Acer 4,19 Millionen, was einem Minus von 1,8 Prozent gleichkommt. Die übrigen Hersteller müssen kumuliert ein Minus von 12 Prozent verzeichnen. Gartner zählt zum PC-Markt nebst Desktops und Notebooks auch sogenannte Ultramobile Premiums wie etwa Microsofts Surface, nicht aber Chromebooks oder Tablets wie das iPad.
"Da der Verbrauchermarkt weiter zurückgehen wird, wird eine starke Position im Business-Markt immer wichtiger für nachhaltiges Wachstum im PC-Markt. Die Gewinner im Business-Segment werden daher auch gleichzeitig die Überlebenden des schrumpfenden Markts sein", analysiert Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei
Gartner, den Markt. "Anbieter, die keine starke Stellung im Business-Markt innehaben, werden auf grosse Probleme stossen und den PC-Markt innerhalb der nächsten fünf Jahre verlassen müssen. Gleichzeitig wird es Nischenanbieter geben, die sich auf eine bestimmte Sparte spezialisieren, wie beispielsweise Gaming PCs und robuste Laptops."
(mw)