Im ersten Quartal 2017 surften neun von zehn erwachsenen Personen in der Schweiz im Internet. Dies berichtet das Bundesamt für Statistik basierend auf einer Erhebung zur Internetnutzung in den Haushalten. Bei der letzten Erhebung waren es noch 84 Prozent gewesen. Besonders stark zugenommen habe die Internetnutzung vor allem bei Personen, die älter als 65 Jahre sind. Nutzten 2014 noch 62 Prozent der 65- bis 74-Jährigen und 25 Prozent der über 75-Jährigen das Internet, waren es 2017 bereits 77 beziehungsweise 45 Prozent. 89 Prozent der Haushalte verfügen zudem über einen Internet-Anschluss, etwas tiefer ist der Wert im Tessin mit 81 Prozent.
Ebenfalls festgestellt wurde, dass die Zeit, die im Internet verbracht wird, deutlich gestiegen ist. Der Anteil der Bevölkerung, welche das Internet pro Woche fünf Stunden oder mehr brauchen, ist von 40 Prozent im Jahr 2014 auf 59 Prozent gestiegen. Das Wachstum ist hier über alle Altersgruppen und Bildungsniveaus in etwa ähnlich und beträgt zwischen rund 15 und 25 Prozent. Ausserdem gaben 2017 85 Prozent der Befragten an, das Internet am Vortag genutzt zu haben, gegenüber 75 Prozent im Jahr 2014. Auch die Anzahl der verschiedenen Online-Aktivitäten und die im Internet verbrachte Zeit haben zugenommen, so das BfS.
Weiter schreibt das Amt, dass der Anteil der Haushalte mit mobilem Internetzugang von 60 Prozent im Jahr 2014 auf 78 Prozent im Jahr 2017 angestiegen sei. Lediglich noch 8 Prozent der 2017 mit dem Internet verbundenen Haushalte verfügten am Wohnort nur über einen einzigen Internetzugang, 2014 waren es 13 Prozent.
Auch die Art der Nutzung wurde abgefragt. So hat die Zahl derjenigen, die im Internet einkaufen, von 56 auf 67 Prozent zugenommen. Der E-Banking-Anteil ist von 49 auf 61 Prozent gestiegen. Etwas weniger stark zugelegt hat der Anteil derjenigen, die Musik herunterladen oder hören, nämlich von 42 auf 48 Prozent. In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen hat dieser Anteil sogar abgenommen (von 84 auf 82 Prozent). Filme oder Videos herunterladen oder anschauen machten 2017 58 Prozent, 2014 waren es 50 Prozent. Mit einem Wert von 16 Prozent sogar gleich geblieben ist der Anteil derjenigen, die P2P-Netzwerke für Musik oder Filme nutzen. Gesunken ist diese Nutzung vor allem in der Altersklasse 25 bis 34 Jahre, aber auch bei den 35- bis 44-Jährigen.
Und zu guter Letzt hat das BfS auch abgefragt, wie viele Nutzer über eine Sicherheitssoftware auf dem eigenen Computer verfügen. Interessant: Dieser Anteil hat abgenommen. 2010 antworteten hier noch 78 Prozent mit "Ja", 2014 73 Prozent, und 2017 nun 67 Prozent. Das BfS schreibt hierzu: "Diese Entwicklung ist auf zwei Faktoren zurückzuführen. Einerseits werden Sicherheitsaufgaben von den Nutzerinnen und Nutzern seit 2010 vermehrt an andere delegiert. 2017 gaben 12 Prozent der Befragten an, dass sich im gleichen Haushalt lebende Personen um Sicherheitsaufgaben kümmern. Andererseits spielt die automatische Installation und Verwaltung von Sicherheitssoftware auf Computern einer Rolle, deren Existenz und Funktionsweise den Nutzerinnen und Nutzer manchmal schlicht nicht bekannt ist."
(mw)