Der Schweizer Internet-Provider-Pionier und Rechenzentrumsbetreiber
Green.ch wird an die französische Investmentgesellschaft Infravia Capital Partners verkauft. Wie der aktuelle Besitzer, der französische Telekommunikationskonzern Altice, mitteilt, soll die Transaktion im Wert von 214 Millionen Schweizer Franken anfangs 2018 abgewickelt werden.
Green.ch besteht heute aus den beiden Geschäftseinheiten Green Datacenter und Green.ch. Erstere bietet in der Schweiz Cloud-basierte virtuelle Datacenter sowie Colocation-Möglichkeiten und unterhält eigene Rechenzentren im Grossraum Zürich sowie im aargauischen Lupfig. Green.ch zählt zu den Internetzugangsanbietern der ersten Stunde in der Schweiz. Das Angebot umfasst heute auch VoIP-Lösungen, Internet-TV oder Webhosting. Gegründet wurde das Unternehmen 1995 als Geschäftsbereich des Schweizerischen Bauernverbandes, der unter dem Brand Agri.ch Internetzugänge anbot. Im Jahr 1999 übernahm dann der britische Telco Cable & Wireless das Unternehmen. Nach dem Entschluss, aus dem Geschäft mit Privatkunden und KMU auszusteigen erfolgte zwei Jahre später im Rahmen eines Management-Buy-Out die Gründung von Green.ch (Swiss IT Reseller
berichtete).
Wie Green.ch-Verwaltungsratspräsident und Nationalrat Franz Grüter gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärt, hält er den Verkauf für "sehr positiv" für das Unternehmen. Er stehe für Kontinuität, sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Kunden. Laut Grüter soll der Verkauf keine Auswirkungen auf das Management haben, das seine Aufgaben auch unter der neuen Besitzerin weiterführen wird.
(rd)