Bosch und Continental steigen ein bei der niederländischen Firma
Here, indem die Unternehmen jeweils eine indirekte Beteiligung von fünf Prozent erwerben. Here war einst Teil von Nokia und ist heute ein Anbieter digitaler Karten und ortsbezogener Dienste. Mit dem Einstieg setzt Bosch darauf, datenbasierte Echtzeitdienste auch ausserhalb der Automobilindustrie anbieten zu können. Continental zielt darauf ab, Technologien zu entwickeln, die hochgenaue Daten verfügbar machen, die mit der Beförderung von Menschen und Gütern zusammenhängen. Dazu plant Continental noch den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit Here.
"Bosch ist mehr als Auto", erläutert Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Robert
Bosch. "Industrie 4.0, Smart Home und Smart City sind für uns stark wachsende Bereiche, in denen sich beim Auf- und Ausbau datenbasierter Services Synergien mit Here ergeben." Dazu ergänzt Edzard Overbeek, CEO von Here Technologies: "Wir freuen uns, mit Bosch einen starken Partner mit zahlreichen Kompetenzen sowohl im Automotive-Bereich als auch im Internet der Dinge an Bord zu holen. Die starke Bosch-Präsenz in Amerika, Asien und Europa gibt Here die Möglichkeit, sein Geschäft weiter global auszubauen." Zum Einstieg von Continental sagt Overbeek: "Wir freuen uns sehr darüber, Continental als strategischen Investor und zugleich als starken Partner begrüssen zu können. Gemeinsam werden wir die Zukunft der Mobilität und des Transports gestalten."
Die Beteiligung erwerben sowohl Bosch als auch Continental von den indirekten Here-Anteilseignern Audi, BMW und Daimler. Bislang steht der Einstieg von Bosch noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden, der von Continental wartet noch auf die fusionskontrollrechtliche Genehmigung. Ein Abschluss wird für Ende des ersten Quartals 2018 erwartet. Zum Kaufpreis hat sich bisher keiner der Beteiligten geäussert.
(rpg)