Apple wurde heute von einem texanischen Bundesgericht angewiesen, 502,6 Millionen Dollar an den Patentverwerter Virnetx zu zahlen. Dabei dreht es sich um vier Patente im Zusammenhang mit Technologien zur abgesicherten Kommunikation beim iMessenger, Facetime und VPN on Demand, wie "Bloomberg"
berichtet.
Der Streit zwischen den beiden Unternehmen geht jetzt schon ins achte Jahr. Im letzten Jahr war
Apple zu einer Zahlung von 439 Millionen Dollar an Virnetx verurteilt worden, allerdings ist Apples Berufung hier noch anhängig (Swiss IT Magazine
berichtete). Ob der Konzern die Summe aus dem aktuellen Urteil wirklich zahlen muss, steht noch aus, da das amerikanische Patentamt die vorgebrachten Patente eigentlich schon 2016 für ungültig erklärt hatte. Allerdings steht eine endgültige Validierung der Patente noch aus. Erst einmal kann Virnetx durch Medienberichte wegen des aktuellen Etappensiegs einen der grössten Kurssprünge der Firmengeschichte verzeichnen.
Virnetx stellt nichts her, sondern verkauft Patentlizenzen und hat mit diesem Geschäft bereits mehrere Millionen Dollar eingeheimst. 2014 waren 23 Millionen aus einem Patentstreit an Virnetx geflossen, und 2010 haben sie 200 Millionen von
Microsoft erhalten. Gegen Cisco etwa hat Virnetx jedoch 2013 ein Verfahren verloren.
(rpg)