In Südkorea wurden 28 Mitglieder der Führungsebene des Elektronikriesen
Samsung und seiner Partnerfirmen angeklagt, darunter auch der Vorstandsvorsitzende Lee Sang-hoon. Ihnen wird vorgeworfen, eine Gewerkschaft in ihrer Arbeit behindert zu haben, was gegen die arbeitsrechtlichen Bestimmungen des Landes verstösst. Wie "Neowin"
berichtet, würde Samsung laut der Staatsanwaltschaft seit Jahren eine intolerante Politik gegenüber den Gewerkschaften verfolgen.
Lee Sang-hoon selbst soll 2013 versucht haben, die Arbeit einer Gewerkschaft zu sabotieren. Damals war er bei Samsung noch Chief Financial Officer (CFO). Er war im März 2018 zum Vorstandsvorsitzenden gewählt worden. Somit beginnt für Samsung ein weiteres, unrühmliches Kapitel, nachdem bereits vor einigen Monaten der stellvertretende Vorsitzende Jay Y. Lee aus der Haft entlassen wurde, weil er in einen Korruptionsskandal um den ehemaligen Präsidenten des Landes, Park Geun-hye, verwickelt war.
(luc)