Geht es nach den einschlägigen Herstellern, müssten Unternehmen den Grossteil Ihrer IT längst in die Cloud ausgelagert haben. Dass solche Migrationsprojekte aber selten reibungslos verlaufen, belegen jetzt die Ergebnisse einer Umfrage, die vom IT-Dienstleister Softchoice bei 250 nordamerikanischen Unternehmen durchgeführt wurde.
Die Resultate der Befragung veranschaulichen, dass die Erwartungen bei den meisten Unternehmen nicht erfüllt werden konnten. So gaben 57 Prozent der Befragten an, die Migrationskosten hätten die Budgets überschritten. Bei jedem fünften Befragten sollen die budgetierten Ausgaben gar zwischen 20 und 50 Prozent höher ausgefallen sein. Auch geben sich nur 48 Prozent der IT-Verantwortlichen in mittelgrossen Unternehmen davon überzeugt, dass die Cloud-Migration sie ihren Unternehmenszielen nähergebracht habe, während dies bei Grosskonzernen gar nur bei 36 Prozent der Fall ist.
Als grosses Problem erweist sich auch das fehlende Cloud-Know-how. So gaben 43 Prozent an, sie hätten Probleme mit ihrer Cloud-Management-Strategie und fast alle (96 Prozent) sprachen von Qualifikationsdefiziten im Zusammenhang mit Cloud-IT, die sich nur mit externen Ressourcen ausgleichen liessen. Wie die Studie auch belegt, gestaltet sich die Suche nach fähigen Cloud-Technikern als entsprechend schwierig. So gab jeder zweite Befragte zu Protokoll, sie benötigten drei bis sechs Monate, um geeignete Kandidaten zu finden. Angesichts der hohen Nachfrage nach Cloud-Spezialisten sind die Unternehmen dann auch dazu bereit, die Löhne anzuheben. So ist jedes zweite Unternehmen bereit, einem geeigneten Cloud-Spezialisten bis zu 20 Prozent mehr Lohn zu bezahlen als einem konventionellen IT-Techniker; bei 18 Prozent beträgt der Zuschlag gar über 50 Prozent.
Die Resultate der Studie "IT Leaders are Lost in the Cloud" steht bei Softchoice zum kostenlosen
Download zur Verfügung.
(rd)