Die ICT-Branche in der Schweiz wächst weiter. Dieses Wachstum betrug im Jahr 2018 2,8 Prozent. Der Gesamtumsatz betrug derweil 32,4 Milliarden Schweizer Franken. Wie Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research sowie des European IT Observatory (EITO), während der Jahresmedienkonferenz des Wirtschaftsverbandes für die digitale Schweiz
Swico ausführte, war zuvor lediglich ein Wachstum von 2,2 Prozent prognostiziert worden. Die Zahlen zu den Statistiken hat EITO in zusammen mit der International Data Corporation (IDC) erarbeitet.
EITO schaut denn auch optimistisch in die Zukunft und sagt für das Jahr 2019 ein anhaltendes Wachstum von 1,8 Prozent voraus. Dass sich dieses im Vergleich zu den vorangehenden Jahren abschwäche, hat laut Axel Pols hauptsächlich damit zu tun, dass sich die Märkte für Hardware (-3,5%) und Telefonie (-4,0%) im laufenden Jahr rückläufig entwickeln würden. Gefragt seien im IT-Bereich Software (+6,2%) und IT-Services (+2,6%), die somit in ähnlichem Mass weiterwachsen werden wie 2018. Im Telekommunikationsbereich wächst der Markt für Telecom-Ausrüstung nur noch leicht um 0,2 Prozent (2018: +4,1%), dafür die Datendienste mit 3,8 Prozent etwas stärker als noch im Jahr 2018, in dem das Wachstum noch 3,6 Prozent betrug.
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Swico ICT Index, Q1 2019 (Quelle: Swico)
Swico ICT Wachstumsmatrix, Q1 2019 (Quelle: Swico)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Die Entwicklung der ICT-Märkte in der Schweiz und Europa (Quelle: EITO)
Swico ICT Index, Q1 2019 (Quelle: Swico)
Swico ICT Wachstumsmatrix, Q1 2019 (Quelle: Swico)
Im europäischen Vergleich steht die Schweiz grundsätzlich gut da. Gemessen an den EU-Mitgliedstaaten und Norwegen mischt die Schweiz mit einem Wachstum von etwas mehr als 2 Prozent im IT-Bereich in der Top Ten mit. Im Telekommunikationsbereich ist die Schweiz jedoch neben Griechenland, Portugal und der Slowakei das einzige Land mit einem negativen Wachstum.
Wie Giancarlo Palmisani, Leiter Verbandsdienstleistungen bei
Swico, erklärte, sind die Erwartungen der Schweizer ICT-Branche für das erste Quartal 2019 denn auch mehrheitlich positiv. Der Swico ICT Index, das Stimmungsbarometer der Branche, zeigt für das Q1 ein Plus von 0,6 auf 115,3 Punkte. Dabei würden die Segmente Software, Consulting und IT-Services ein rentableres Wachstum als noch vor einem Jahr erwarten. Negativ wertet das Segment IT-Technology das erste Quartal und erwartet ein unrentableres Wachstum, weshalb die Stimmung um 8,8 Punkte auf 104,9 Punkte sinkt. Gründe dafür seien die Verschiebung in die Cloud und sinkende Bruttomargen, so Palmisani. In den beiden Branchen Consumer Electronics (-10,2 Punkte) und Imaging/Printing/Finishing (IPF) (-19,2 Punkte) sinkt die Stimmung hingegen stark. In der IPF-Branche ist somit der Index-Wert seit dem Messbeginn im Jahr 2010 erstmals unter die Grenze von 80 Punkten gefallen. Die Gründe für die tiefen Werte in beiden Branchen seien pessimistischere Einschätzung aller abgefragten Aspekte, von der Auftragslage über die Beschäftigung bis hin zur Business Performance.
Laut Jean-Marc Hensch, Geschäftsführer von
Swico, bleibt die grösste Herausforderung für die ICT-Branche die Rekrutierung von technisch versierten beziehungsweise hoch qualifizierten Spezialistinnen und Spezialisten sowie die rasche Einarbeitung von neuen Mitarbeitenden und die Bindung von Fachkräften an das Unternehmen. Auch würden aktuelle politische Themen wie etwa der Brexit, die globalen Handelsstreitigkeiten, das Rahmenabkommen und nicht zuletzt die Wahlen in den USA und der Schweiz die Branche beschäftigen. Als weitere Themen mit hoher Priorität identifiziert Hensch das öffentliche Beschaffungswesen sowie die Revision des Arbeitsgesetzes, aber auch das Thema Cybersecurity und die Migrationspolitik des Bundes stehen weit oben auf der Agenda des Verbandes.
(luc)