Bedenken hinsichtlich der Marktbedingungen sowie ein starker Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise sollen dazu führen, dass der DRAM-Markt im Jahr 2019 nur 77 Milliarden US-Dollar erreichen wird, was einem Rückgang von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Laut IHS Markit wird erwartet, dass sich der Preisverfall und die schwache Nachfrage auch im dritten Quartal 2019 fortsetzen werden.
"Die jüngste Entscheidung von
Micron Technologies, die Produktion von Speicherchips angesichts der stagnierenden Nachfrage zu reduzieren, ist nicht überraschend", so Rachel Young, Associate Director von IHS Markit. "Tatsächlich unternehmen die meisten Speicherchiphersteller Schritte, um die Produktionsversorgung und die Lagerbestände anzupassen, um der sinkenden Nachfrage gerecht zu werden."
Zwar soll das Nachfrage- und Angebotswachstum in den kommenden Jahren in der Grössenordnung von 20 Prozent bleiben. Die Analysten rechnen jedoch mit einigen Über- oder Unterversorgungsphasen, wobei die Nachfrage nach Servern und mobilen Geräten weiterhin am höchsten bleiben soll.
Die Verkäufe von Smartphones haben sich seit 2016 derweil deutlich verlangsamt, Smartphones stehen im DRAM-Verbrauchersegment nach Server-DRAM aber an zweiter Stelle. Zwischen 2019 und 2023 sollen durchschnittlich 28 Prozent der gesamten Nachfrage nach DRAM-Einheiten aus dem Smartphone-Segment stammen.
Samsung führte die Branche beim DRAM-Volumen weiterhin an, aber der Abstand war im vierten Quartal 2018 geringer. Aufgrund des schwierigen Halbleiterumfelds, insbesondere im Hinblick auf den DRAM-Preisdruck, gab
Samsung für das erste Quartal 2019 eine Gewinnwarnung heraus. Im vierten Quartal 2018 hatte Samsung jedoch einen Marktanteilvorsprung von 8 Prozentpunkten gegenüber
SK Hynix und 16 Prozentpunkten gegenüber Micron Technologies.
(swe)