DACH-CIOs haben 2,7 Prozent mehr Budget und setzen auf KI
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DACH-CIOs haben 2,7 Prozent mehr Budget und setzen auf KI

Gartner hat CIOs in der DACH-Region zu ihrer Agenda fürs laufende Jahr befragt. Digitale Initaitiven haben dabei Priorität, Ressourcen sind eine Herausforderung und künstliche Intelligenz wird als Game Changer gesehen.
16. April 2019

     

Die Marktforscher von Gartner haben CIOs weltweit zu ihrer Agenda 2019 befragt – darunter auch IT-Leiter aus der DACH-Region. Dabei würden laut Gartner DACH-CIOs digitale Initiativen als höchste Geschäftspriorität sehen – mit 29 Prozent der Nennungen. Die zweitgrösste Bedeutung habe dann die "operative Exzellenz", so Gartner, womit sich die DACH-CIOs von den globalen Ergebnissen unterschieden. Global liegt der Fokus auf Umsatz und Geschäftswachstum auf Platz zwei.

"Unsere Daten zeigen, dass DACH-CIOs mehr Eigenverantwortung bei der Digitalisierung von Abläufen und der einhergehenden Steigerung von Effizienz übernehmen, anstatt sich auf Geschäft und Ertrag zu konzentrieren", erklärt Bettina Tratz-Ryan, Research Vice President bei Gartner. "Das liegt daran, dass den CIOs in der DACH-Region oft die Ressourcen fehlen, um echte Transformation voranzutreiben. Sie sind daran beteiligt, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, gestalten diese aber nicht federführend."


Nebst der Agenda hat Gartner auch die Budgets der CIOs abgefragt. In der DACH-Region steigen diese 2019 im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 2,7 Prozent. Das sind 0,6 Prozent weniger als in der gesamten EMEA-Region und erkläre zum Teil, warum DACH-CIOs schwerpunktmässig ihre Kernsysteme verbessern, also bestehende Plattformen und Infrastrukturen renovieren und modernisieren würden. Denn: Diese Massnahmen senken laut Gartner die Kosten und verbessern die Effizienz und Skalierbarkeit digitaler Initiativen.
Ressourcen sind laut Gartner-Umfrage für die CIOs aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine grosse Herausforderung. So erklären 51 Prozent, dass zu wenige IT-Geschäftsressourcen das grösste Hindernis sind, um ihre Ziele zu erreichen. 46 Prozent der CIOs geben zu Protokoll, ihr grösstes Problem sei es, dass die eigene Unternehmenskultur Veränderungen erschwert. Und 35 Prozent gaben an, dass die mangelnde Tiefe und Breite der digitalen Kompetenzen in ihren Unternehmen verlangsamt, Strategien für die digitale Transformation zu entwickeln.

Und ein weiteres Ergebnis der Studie besagt, dass 34 Prozent der DACH-CIOs künstliche Intelligenz (KI) als einen Game Changer für ihr Unternehmen benennen. Dabei werden Chatbots von 42 Prozent als wichtigster Anwendungsfall benannt. Als weitere Game Changer folgen Data & Analytics mit 19 Prozent der Nennungen sowie Cloud Computing mit 15 Prozent. "Unsere Umfrage zeigt, dass DACH-CIOs sogar eher als ihre weltweiten Kollegen in Chatbots investieren – es gibt bereits einige interessante Anwendungsfälle in der Region", erklärt hierzu Tratz-Ryan. "Wir sehen sie schon oft im Kundenmanagement-Einsatz. Und einige Banken haben schon Chatbots entwickelt, um andere Aufgaben wie etwa kleine Geldtransfers zu erledigen."


Als letztes Umfrageergebnis führt Gartner aus, dass 46 Prozent der DACH-CIOs planen, ihre Investitionen in digitale Geschäftsinitiativen zu erhöhen. Die Verbesserung und Transformation der Kernsysteme, beispielsweise durch Legacy-Modernisierungen, sind fast ebenso wichtig (40%). (mw)


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