Beim Fernsehhersteller
Loewe aus Kronach, Deutschland, droht ein massiver Stellenabbau. Seit Anfang Mai befindet sich das Unternehmen bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Nun sollen die Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung über die Zukunft informiert werden.
So soll ein Grossteil der knapp 500 Arbeitsplätze am Hauptsitz gestrichen werden, wie die "Süddeutsche Zeitung berichtet"
berichtet. Betroffen sei hauptsächlich die Produktion. Allerdings gebe es auch Pläne, diesen Bereich auszugliedern und als eigenständiges Unternehmen zu betreiben oder zu verkaufen. Ausserdem soll eine Strategieänderung anstehen, wonach die Geräte nicht mehr in Deutschland, sondern im Ausland produziert werden würden. Der genaue Umfang der Stellenstreichungen sei laut Lowe-Geschäftsführer Ralf Vogt von den Vorstellungen eines Investors abhängig, der Loewe übernehmen oder zumindest in grösserem Umfang einsteigen soll.
Update:
Loewe hat sich mittlerweile zur Bericherstattung und auch zur Frage geäussert, ob ein Personalabbau droht:
"Das Unternehmen macht derzeit dazu keine Angaben. Aktuell werden verschiedene Modelle mit dem Betriebsrat verhandelt. Unser Ziel ist es, so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord zu halten wie irgend möglich. Das geht aber nur, wenn Loewe auf diesem Weg wieder profitabel wird", so Roland Raithel, Pressesprecher bei
Loewe.
"Die Betriebsversammlung dient der regelmässigen Information über den Stand des Verfahrens. Zu den Personalanpassungen sind noch keine Entscheidungen gefallen. Es werden nach wie vor unterschiedliche Optionen mit dem Betriebsrat verhandelt."
Auch zur Frage, ob es bereits einen Investor gibt, äussert sich Loewe: "Wir stehen in Kontakt zu einer Reihe von potenziellen Investoren. Alle werden im Rahmen eines Bieterverfahrens die Möglichkeit erhalten, ein Angebot anzugeben."
Ob die Produktion, wie es die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, ins Ausland verlegt wird, beantwortet Loewe derweil wie folgt: "Loewe bleibt ein deutsches Unternehmen und die Produkte werden weiterhin in Deutschland konzipiert und entwickelt. Das gilt insbesondere für Software-Entwicklung, Qualitätswesen, Kundenservice, Vertrieb und Marketing sowie die Fertigung der High-End-OLED-Fernsehgeräte. Die Produktionsverlagerung weiterer Fernsehgerätelinien ist eine Option. Entschieden ist jedoch noch nicht, wie sich das Unternehmen langfristig aufstellen wird."
(swe)