Die weltweiten Lieferungen von 3D-Druckern waren im ersten Quartal eher durchzogen, so die Marktforscher von
Context. Während die Gesamtversandleistung im Q1 2019 leicht zurückging, was vor allem auf die Schwäche des volumenstarken Segments Personal und eine saisonale Abschwächung im Segment Industrial zurückzuführen sei, verzeichneten die Segmente Professional und Design allerdings ein gutes Wachstum. Die Dynamik von Neueinsteigern und Neuinvestitionen im zweiten Quartal soll jedoch den Weg für ein starkes Jahr mit solidem Wachstum ebnen.
Viele Unternehmen, so die Marktforscher, die sich einst auf den Low-end-Markt für 3D-Drucker konzentrierten und sich an Hobbyisten und allgemeine Verbraucher wandten (B2C-Markt), sollen mittlerweile einen B2B-Ansatz verfolgen. Ihre Produktlinien, Preispunkte, Featuresets sowie Marketing- und Vertriebsaktivitäten hätten sich daher in Richtung professioneller 3D-Druck verlagert. Dies führte im ersten Quartal 2019 zu einem Anstieg der Lieferungen von Druckern im B2B-Bereich um 30 Prozent und zu einem Anstieg der Lieferungen um 12 Prozent über die letzten vier Quartale.
Das Segment Industrial trug im ersten Quartal 2019 derweil 60 Prozent zum weltweiten Umsatz mit 3D-Druckern bei. Zu den Unternehmen, die daran beteiligt sind, gehören bekannte Namen wie
HP und
GE, die langjährigen Marktführer 3D Systems, Stratasys, EOS und EnvisionTEC sowie Newcomer wie Carbon, Desktop Metal und Markforged.
Während sowohl Metall- als auch Polymerdrucker im letzten Jahr ein gutes Wachstum erzielt haben, stand im ersten Quartal wieder eine neue Generation von preisgünstigeren Metalldruckern wie Desktop Metal und Markforged im Mittelpunkt, wobei Desktop Metal dank dieses neuen Segments der grösste Versender von 3D-Metalldruckern im Berichtszeitraum wurde.
Auf der Polymerseite war das erste Halbjahr 2019 eher von Unternehmen geprägt, die die Grundlagen für zukünftiges Wachstum gelegt haben als von kurzfristigen vierteljährlichen Lieferbeschleunigungen, so Context weiter. Im zweiten Quartal verzeichnete Carbon zusätzliche private Investitionen in Höhe von 260 Millionen und wird nun auf über 2,4 Milliarden geschätzt, was zum Teil auf die Erwartung verbesserter Einnahmequellen zurückzuführen ist, da Markenkunden wie
Adidas und Riddell den Einsatz von 3D-Druck für die Serienproduktion verstärken.
(swe)