Der neue Mobilfunkstandard 5G ist auch in der Schweiz angekommen. Die Telekommunikationsanbieter wollen den Ausbau des Netzes schnell vorantreiben.
Swisscom beispielsweise will bis Ende 2019 5G im ganzen Land anbieten können. Wie nun aber der "Tages Anzeiger"
berichtet, bremsen Einsprachen und Moratorien die schweizweite Abdeckung mit 5G aus.
Dabei bezieht sich die Tageszeitung auf Angaben des Vereins Schutz vor Strahlung, die besagen, dass in der Schweiz aktuell 110 Baugesuche für Antennen wegen Einsprachen noch hängig sind.
Salt erklärt dazu, "dass es aufgrund der Einsprachen zu Verzögerungen und Zusatzkosten bei der Einführung von 5G kommen wird". Jedoch macht das Unternehmen gegenüber "Tages Anzeiger" keine genaueren Angaben dazu. Laut
Sunrise und Swisscom werde gegen jedes dritte Baugesuch Einsprache erhoben. Auch wurden von den Kantonen Genf und Waadt Moratorien ausgesprochen, die den 5G-Ausbau verzögern werden. Laut Sunrise werde dies zu einem Rückstand von bis zu 30 Prozent gegenüber anderen Kantonen führen.
Swisscom gehe zwar noch immer davon aus, bis Ende 2019 rund 90 Prozent der Bevölkerung mit 5G erreichen zu können. Gleichzeitig musste der Telekommunikationsanbieter den Umbau einer Antenne in Baar im Kanton Zug sistieren, weil mehrere Personen dagegen Einsprache erhoben hatten, und die Gemeinde Swisscom schriftlich mitteilte, dass man den Umbau mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht bewilligen würde.
Weiter zitiert "Tages Anzeiger" eine Umfrage der Agentur Die Marktforscher, die im Mai 2019 durchgeführt wurde. Daraus resultiert, dass 44 Prozent der befragten Personen eher negative bis sehr negative Auswirkungen durch die Einführung der 5G-Mobilfunktechnologie befürchten, während es ein Jahr davor noch 22 Prozent waren.
(luc)