Wie die Analysten von GfK mitteilen, sollen Verbraucher im laufenden Jahr die Summe von einer Billion Euro für technische Konsumgüter ausgeben. Davon sollen 43 Prozent oder 430 Milliarden Euro auf Smartphones entfallen. Laut der Erhebung wurden allein im ersten Halbjahr global 210 Milliarden Euro für Smartphones ausgegeben. Dabei geht der Trend im Smartphone-Markt in Richtung High-end-Modelle mit Displays im Bereich von 6 bis 7 Zoll, einer Kamera mit 20 oder mehr Megapixeln sowie 128 GB oder mehr Speicher. Im ersten Halbjahr entfiel auf diese Geräteklasse rund 16 Prozent des Smartphone-Umsatzes, vor einem Jahr waren es noch 3 Prozent.
Was den PC-Markt anbelangt, so wurden insgesamt zwischen Januar und Juni mit 23,2 Milliarden Euro 1,5 Prozent weniger eingenommen als in der Vorjahresperiode. Leicht zulegen konnte derweil das Mobile-Segment, wo der Umsatz um ein Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro gesteigert werden konnte. Umgekehrt gaben die mit Desktops und All-in-Ones erzielten Umsätze um 10 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro nach. Wie die Studienverfasser weiter mitteilen, hat sich auch dieses Jahr im Consumer-Bereich der Engpass bei Prozessoren negativ auf die Verkäufe ausgewirkt und der Absatz von mobilen PCs sank im ersten Halbjahr um 5 Prozent auf 27,5 Millionen Consumer-Rechner.
Positiv hat sich hingegen der Markt für smarte Geräte (ohne Smartphones und Smartwatches) entwickelt. Gemäss GfK-Schätzungen wird der Markt dieses Jahr um 9 Prozent auf 133 Milliarden Euro zulegen. Dabei fällt die Durchdringung der Haushalte mit smarten Geräten höchst unterschiedlich aus. Während es sich im ersten Halbjahr in westeuropäischen Ländern etwa bei 80 Prozent aller verkauften Fernseher um einen Smart-TV handelt, beträgt der Anteil von intelligenten Staubsaugern und Geschirrspülern lediglich 12 respektive 4 Prozent. Dennoch konnte von Januar bis Juni bei smarten Haushaltsgeräten ein beachtliches Umsatzwachstum von 42 Prozent verzeichnet werden, während der Bereich smarte Energieversorgung und Beleuchtung um 25 zuzulegen vermochte. Grösste Kategorie ist hier die Kategorie Smart Entertainment inklusive Fernseher und Lautsprecher, wo die Umsätze allerdings mit 6,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr nicht weiter gesteigert werden konnten.
Was weiter den TV-Markt betrifft, gaben die globalen Einnahmen im ersten Halbjahr um 8 Prozent auf 44 Milliarden Euro nach. GfK führt als Grund für das Absatzminus allerdings die Mehreinnahmen, die durch die Fussbal-WM im vergangenen Sommer erzielt wurden, ins Feld. Immerhin soll der Umsatzrückgang fürs gesamte Jahr mit minus 2 Prozent deutlich moderater ausfallen. Grosser Beliebtheit sollen sich heuer insbesondere Geräte mit 4K-Auflösung erfreuen. hier wird mit einem Wachstum von 11 Prozent auf über 100 Millionen verkaufte Geräte gerechnet. Starkes Wachstum soll sich auch im Segment der OLED-Fernseher abzeichnen, wobei keine konkreten Zahlen genannt werden.
Zulegen konnte indessen auch der Markt für Audiogeräte. Laut der Studie kletterten hier die globalen Umsätze (ohne Nordamerika) um 15 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Als wichtigste Wachstumstreiber werden hier Kopfhörer und Headsets, aber auch Bluetooth-Lautsprecher genannt. Allein der Bereich In-Ear-Kopfhörer konnte um 55 Prozent zulegen und trug mit einem Umsatz von 3 Milliarden Euro insgesamt 70 Prozent zum Kopfhörer-Gesamtumsatz bei. Der Anteil der Over-Ear-Kopfhörer wird derweil mit 11 Prozent beziffert.
(rd)