Der US-Rechenzentrumsbetreiber Digital Reality will seine Marktposition in Europa ausbauen und will hierfür zum Preis von 8,4 Milliarden Dollar den niederländischen Mitbewerber
Interxion übernehmen. Ziel des Zusammenschlusses sei die Bildung eines global führenden Datacenter-, Colocation- und Interkonnektionsbieters, teilen die Unternehmen mit. Interxions 53 europäische Carrier- und Cloud-neutrale Einrichtungen in 11 Ländern würden Digital Realtys Aktivitäten in Europa ideal ergänzen und zu einer führenden pan-europäischen Datacenter-Präsenz führen, heisst es weiter. Nach dem Zusammenschluss soll das Unternehmen vom aktuellen Digital-Realty-CEO William Stein weitergeführt werden. Interxion-Chef David Ruberg soll indessen als CEO für das EMEA-Geschäft die Verantwortung übernehmen, das fortan unter dem Brand "Interxion, a
Digital Realty Company" weitergeführt werden soll.
Die Transaktion sieht vor, dass Interxion-Aktionäre für jede Aktie 0,71 Digital-Realty-Anteile erhalten. Eine Interxion-Aktie wird damit mit knapp 93,5 Dollar bewertet, womit man rund 5 Prozent über dem zuletzt gehandelten Preis zu liegen kommt. Die Börse reagierte allerdings wenig erfreut auf die Ankündigung, und die Aktien beider Konzerne gaben nach Bekanntgabe um rund 5 Prozentpunkte nach. Bevor die Übernahme abgewickelt werden kann, müssen noch die Aktionäre der beiden Konzerne wie auch die zuständigen Kartellbehörden der Transaktion zustimmen.
(rd)