Vor knapp zehn Jahren ist es bei der damaligen
Comparex Schweiz zu einem
Massenexodus gekommen. Das Management und fast die gesamte, rund 200 Leute starke Belegschaft wechselten zur damals neu gegründeten
Bison IT Services, und rasch wurden seitens Comparex
rechtliche Schritte eingeleitet basierend auf dem Vorwurf, das damalige Comparex-Kader hätte die Mitarbeiter
mit falschen Angaben zum Comparex-Mutterhaus, Job-Garantien und vorgefertigten Kündigungsschreiben zu Bison IT Services gelockt.
Nach dem Luzerner Kriminalgericht 2016 hat nun das Luzerner Kantonsgericht ein Urteil gefällt und dabei sechs Kadermitglied der ehemaligen Comparex zu bedingten Freiheits- und Geldstrafen verurteilt, da sie für den Wechsel der rund 180 Mitarbeiter mitverantwortlich gemacht werden. Die höchste Strafe erhielt der
damalige Bison-Geschäftsführer, der gleichzeitig Comparex-Verwaltungsrat war. Er wurde der qualifizierten ungetreuen Geschäftsbesorgung schuldig gesprochen und bekam eine bedingte Freiheitsstrafe von 2 Jahren aufgebrummt. Ebenfalls eine bedingte Freiheitsstrafe von 14 Monaten gab es gegen den
damaligen CEO von Comparex.
Die übrigen vier Verurteilten wurden wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung zu bedingten Geldstrafen in der Höhe von Total rund 25'000 bis 40'000 Franken verurteilt.
(mw)