Beim Westschweizer Sicherheits- und Verschlüsselungsspezialisten Kudelski laufen die Geschäfte harzig. So meldet Kudelski fürs erste Halbjahr einen Umsatz von 320,1 Millionen Dollar – ein Minus von 19,9 Prozent gegenüber Vorjahr. Das EBITDA ging ebenfalls deutlich zurück, von 15,5 Millionen Dollar vor Jahresfrist auf 4,9 Millionen Dollar. Der Nettoverlust, der bereits im ersten Halbjahr 2019 20,4 Millionen Dollar betrug, erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2020 auf 27,1 Millionen Dollar.
Auf die Geschäftsbereiche heruntergebrochen ging der Umsatz rund um Verschlüsselungssysteme für Digital TV um 18,8 Prozent auf 154,7 Millionen Dollar zurück. Beim Cybersecurity-Geschäft betrug der Rückgang 13,3 Prozent auf 63,2 Millionen Dollar. Und das Segment Public Access, zu dem Zutrittsysteme der Marke Skidata gehören, verlor wegen Corona im Vorjahresvergleich 23,6 Prozent (121,6 Mio. Dollar).
Die Schwierigkeiten hatten auch Auswirkungen auf die Belegschaft. So erklärt
Kudelski, dass der Headcount zum Vergleich mit Dezember 2019 temporär um 14 Prozent respektive 489 Vollzeitstellen reduziert wurde. Die Reduktion wird durch Kurzarbeit umgesetzt, Kudelski weist explizit darauf hin, dass keine Stellen gestrichen wurden.
Beim Ausblick geht Kudelski neu von einem EBITDA von 45 bis 55 Millionen Dollar aus anstatt wie bislang von 70 bis 90 Millionen Dollar.
(mw)