Swisscom meldet einen Meilenstein, hat der Telekom-Anbieter doch gemäss eigenen Angaben in einer realen Netzumgebung auf einem Festnetzanschluss eine Bandbreite von 50 Gbit/s (Download) und 25 Gbit/s (Upload) erreicht. Dabei wurde bestehende OLT-Hardware (Optical Line Termination) mit einem Prototyp einer 50 Giga PON (Passive Optical Network) Line Card aufgerüstet. Markus Reber, Leiter
Swisscom Netze, führt aus: "Es steht ausser Frage, dass der Breitbandbedarf in den kommenden Jahren kontinuierlich steigen wird. Bei Swisscom machen wir uns deshalb bereits heute Gedanken, wie die Entwicklung unserer Technologie aussehen muss, damit die Schweiz auch in Zukunft bereit ist, die neuesten digitalen Dienste mit dem besten Erlebnis nutzen zu können. Das Testergebnis auf Basis der PON-Technologie und -Architektur zeigt eindrücklich, dass wir über leistungsstarke Optionen verfügen."
Gemäss Einschätzung von Swisscom wird die Technologie in etwa zwei Jahren Marktreife erreichen und eingesetzt werden. Dabei stehen beim Telco zwei Anwendungsbereiche im Fokus: Geschäftskunden und Mobilfunk. Reber erklärt: "PON mit 50 Gbit/s wird meines Erachtens zuerst im Geschäftskundenumfeld eine Option sein. Die fortschreitende Virtualisierung der Netze wird es Unternehmen beispielsweise ermöglichen, die benötigte Bandbreite als Option flexibel und bedarfsgerecht einzustellen. Im Massenmarkt für Privatkunden hingegen dürften die heute verfügbaren 10 Gbit/s noch über einige Jahre mehr als genügen. Die 50 Gbit/s Option bietet aber noch weitere Möglichkeiten, da sich die bestehende Glasfaserinfrastruktur mit ihr vielfältiger einsetzen lässt. So wird die Technologie schon bald die Erschliessung von Mobilfunkantennen, insbesondere für 5G, erleichtern – denn wir können dafür dasselbe Netz nutzen, das wir bereits zur Erschliessung von Haushalten gebaut haben. Dank einer Bandbreite von 50 Gbit/s steht dafür genug Leistung zur Verfügung."
(abr)