Der Internet-Provider
Init7 respektive dessen CEO Fredy Künzler hat bei der Wettbewerbskomission (Weko) Klage gegen
Swisscom eingereicht. Der Vorwurf: Swisscom kontrolliere faktisch die Bandbreite der Mitbewerber, wie "SRF"
berichtet. Als unabhängiger Anbieter können man so nicht mehr beliebige Angebote für seine Kunden schnüren, sondern müsse anbieten, was die Swisscom verfügbar macht. "Wir können nur noch das anbieten, was Swisscom vorgibt und können dann noch unseren Init7-Kleber darauf kleben. Wir werden so zum Swisscom-Wiederverkäufer und können nicht mehr die Leistung der Glasfasern anbieten, was sie eigentlich hergibt", lässt sich Künzler zitieren. Während er bisher auch 100-Gigabit-Leitungen verkaufen konnte, seien mit der neuen Swisscom-Architektur noch maximal 10 Gigabit möglich.
Dem Problem zugrunde liegt der Ausbau des Glasfasernetzes, den Swisscom derzeit verfolgt. In den nächsten fünf Jahren will man 1,5 Millionen weitere Haushalte erschliessen. Hierbei änderte das Unternehmen aber die Technologie: Statt der bisherigen Point-to-Point-Topologie (über Verteiler in den Haushalt) wird von Swisscom nun eine Point-to-Multipoint-Topologie verbaut, bei der sich alle Mitbewerber die Leitung zum Verteiler teilen müssen. Die Aufteilung wird von Swisscom übernommen, was in den Augen von Init7 zum angeprangerten Monopol führen soll.
(win)