Intel-Konkurrent
AMD steht in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme des Chip-Herstellers Xilinx. Dies hat "Bloomberg" letzte Woche unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen
gemeldet. Der Kaufpreis wird auf rund 30 Milliarden US-Dollar veranschlagt, und die Transaktion könne schon bald über die Bühne gehen. Xilinx wurde 1984 gegründet, hat den Hauptsitz in der Silicon-Valley-Metropole San Jose und beschäftigt rund 4900 Mitarbeitende. Finanzanalysten sind allerdings skeptisch, ob diese Übernahmen wirklich stattfinden kann. Der Kaufpreis würde AMD stark belasten, und das Xilinx-Management sei eventuell nicht unbedingt dafür.
Laut Bloomberg würde eine Akquisition von Xilinx AMD zu mehr Drive im Wettstreit mit Intel um Komponenten fürs Rechenzentrum verhelfen. Vergleichbar sei etwa der Kauf von Mellanox durch Nvidia und Nvidias Absicht, auch ARM zu übernehmen. Da Xilinx bisher vor allem programmierbare Chips (FPGAs) für Wireless-Netzwerke herstellt, könnte AMD zudem in diesen Markt Einzug halten. Um fürs Rechenzentrum gerüstet zu sein und AMD diesbezüglich zu unterstützen, müsste Xilinx jedoch den bereits begonnenen zusätzlichen Fokus auf den Data-Center-Markt weiter vorantreiben.
(ubi)