Die geplante Übernahme des Telekommunikationskonzerns
Sunrise durch UPC-Besitzerin Liberty Global hat von den Regulierungsbehörden grünes Licht erhalten. Die Wettbewerbskommission, kurz Weko, hat die Übernahme "ohne Auflagen und Bedingungen" genehmigt, wie es in einer Mitteilung heisst. Wie Swisscom werden auch der neue Telco-Riese über eine eigene Mobilfunk- und Festnetzinfrastruktur verfügen. Es drohe keine Beseitigung des wirksamen Wettbewerbs und es sei auch nicht davon auszugehen, dass UPC/Sunrise und Swisscom sich künftig koordinieren werden, heisst es weiter.
Sunrise wollte 2019 ursprünglich Mitbewerber
UPC übernehmen und bot die Summe von 6,3 Milliarden Franken. Nachdem die Weko auch damals den Deal durchgewunden hatte, scheiterte das Vorhaben dann aber am Widerstand der Sunrise-Aktionäre. Diesen Sommer kam es dann zur Fortsetzung, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: UPC-Mutterhaus Liberty Global legte Mitte August ein Angebot für Sunrise auf den Tisch und bot inklusive Schuldenübernahme die Summe von 6,8 Milliarden Franken.
Wie Sunrise diese Woche mitteilte, hatten über 96 Prozent der Aktionäre nach Ablauf der Frist vom 28. Oktober ihre Aktien angedient. Das endgültige Ergebnis wird am 3. November erwartet.
Kommt die Übernahme zustande, werden die beiden Konzerne zusammengelegt und werden gemeinsam einen Umsatz von 3,1 Milliarden Franken generieren. Ihre Kundenbasis wird aus 2,1 Millionen Mobilfunkkunden und 1,2 respektive 1,3 Millionen Breitband- beziehungsweise TV-Kunden bestehen.
(rd)