Anfang Dezember hat Microsoft das Angebot aus den Schweizer Rechenzentren um Teile von Dynamics 365 erweitert ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Im Zuge dieses Ausbaus des Angebots rechnet man bei Microsoft Schweiz nun auch mit einer erhöhten Anfrage seitens der Kundschaft aus der Schweiz nach Dynamics 365. Um diese Nachfrage zu befriedigen, ist Microsoft auf seine Partner angewiesen – und dabei nicht zuletzt auch auf neue Partner.
Aktuell zählt Microsoft hierzulande rund 50 bis 60 Partner, die Dynamics 365 implementieren können, wie Thomas Winter (Bild), Partner Lead bei
Microsoft Schweiz, gegenüber "Swiss IT Reseller" erklärt. Rund ein Drittel davon würden durch Microsoft direkt betreut und begleitet – typischerweise diejenigen Partner, die versuchen, sich zu differenzieren. "Damit meine ich Partner, die eine innovative Lösung rund um unsere Produkte entwickelt haben und die mehr machen, als nur ein Produkt ab Stange zu verkaufen und zu implementieren", so Winter.
Von neuen Dynamics-365-Partnern erwarte er derweil, dass sie zusätzlich zur technischen Kompetenz auch Business-Kompetenz mitbringen. "Insbesondere im Dynamics-Bereich sprechen wir ja nicht von reinen Technologie-Integrationsprojekten. Vielmehr spricht man als Partner mit den Kunden auch über deren Business-Themen – wo will der Kunde hin, welche Wachstumsambitionen hat er und so weiter", erklärt Winter. Naheliegend sei der Aufbau von Dynamics-365-Kompetenz zudem sicher auch für Partner, die bereits in anderen Bereichen von Microsofts Business-Software-Portfolios aktiv sind. "Denn dadurch, dass wir Dynamics 365 nun aus der Schweiz heraus bereitstellen, können wir ein durchgängiges Komplettangebot offerieren, und wir haben natürlich Interesse, dass unsere Endkunden unser gesamtes Cloud-Portfolio nutzen und dazu einen Partner brauchen, der auch das ganze Portfolio anbieten kann."
Angaben dazu, wie viele neue Dynamics-365-Partner
Microsoft in der Schweiz aufbauen möchte, macht Winter nicht. "Entscheidend ist für uns, genügend Partner zu haben, um die Nachfrage abzudecken. Gleichzeitig ist uns wichtig, dass unsere Partner die Services, die sie anbieten, auch monetisieren können. Denn ein Überangebot hat eine Margenerosion zu Folge, was nicht in unserem Sinne oder im Sinne der Partner ist. Hier die Balance zu finden ist aber nicht ganz einfach", so Thomas Winter. Aktuell sei es allerdings schon so, dass die bestehenden Dynamics-365-Partner Mühe bekunden, die Kundennachfrage zu decken. "Wir können also nicht so schnell Know-how aufbauen, wie Kundennachfrage da ist. Und wir können Leads an unsere Partner vergeben", erklärt Winter.
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sprachen wir mit Thomas Winter noch etwas mehr über die Anforderungen an Dynamics-365-Partner sowie darüber, welche Fähigkeiten ein solcher Partner mitbringen muss und wie er sein Geld verdient. Noch kein Abo? Sichern Sie sich die ersten Ausgaben 2021 schon heute mit einem kostenlosen Probeabo.
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(mw)