Microsoft soll einem
Bericht von "Bloomberg" zufolge daran arbeiten, seine eigenen ARM-CPU-Designs zu entwickeln und damit in die Fussstapfen von
Apple mit seiner M1-CPU und Amazon mit der Graviton-Rechenzentrums-CPU zu treten.
Die Nachrichtenplattform beruft sich dabei auf inoffizielle Gespräche mit Microsoft-Mitarbeitern, die nicht genannt werden wollten. Diese Quellen sagten, dass
Microsoft derzeit einen ARM-Prozessor für den Einsatz in Rechenzentren entwickelt und die Möglichkeit eines weiteren für seine Surface-Linie mobiler PCs prüft.
Die Quellen von "Bloomberg" erachten eine Rechenzentrums-CPU als wahrscheinlicher, eine CPU für Microsofts Surface-Geräte sei aber auch möglich. Dies scheint plausibel, wenn man bedenkt, dass Microsofts Chip-Design-Einheit an den Azure-Cloud-VP berichtet. Microsoft lehnte es ab, sich zu konkreten Plänen zu äussern, und sagte nur, man investiere weiterhin in die eigenen Fähigkeiten in Bereichen wie Design, Fertigung und Tools, während man auch Partnerschaften mit einer Vielzahl von Chip-Anbietern fördern und stärken wolle.
In Anbetracht von Microsofts engen Partnerschaften mit Intel, AMD und nun auch
Qualcomm wäre dies ein heikles Thema für den Softwareriesen. Ohne mehr als anonyme Quellen zu haben, ist es ein wenig zu früh, um sicher zu sein, was genau Microsoft mit seiner Silizium-Forschung erreichen will. Noch könnte Microsoft einfach Designs mit bestehenden Hardware-Partnern wie Qualcomm entwickeln, so wie es bereits bei den SQ1- und SQ2-Prozessoren im Surface Pro X der Fall ist.
Wenn Microsoft dem Beispiel von Apple und Amazon folgt und seine eigenen ARM-Prozessoren entwickelt, würde das Unternehmen so möglicherweise seine Lieferkette verkürzen und eine weitere Profitquelle gewinnen.
(swe)