Das Karrierenetzwerk
Xing hat beim Markt- und Mediaforschungsinstitut Forsa in der Deutschschweiz eine Studie zur Arbeitswelt in Auftrag gegeben. Hierfür wurden im Zeitraum vom 4. bis 11. Dezember 2020 501 berufstätige Personen ab 18 Jahren zu ihren beruflichen Plänen für das laufende Jahr befragt. Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass 54 Prozent der Berufstätigen in der Schweiz grundsätzlich bereit sind, 2021 die Stelle zu wechseln. Die Bereitschaft, einen neuen Job zu suchen, ist somit fast so hoch wie im Vorjahr, als noch 56 Prozent der Befragten angegeben hatten, zu einem Jobwechsel bereit zu sein, und dies trotz Coronapandemie. Und 16 Prozent der Befragten gaben sogar an, konkrete Pläne zu haben, im laufenden Jahr eine neue Stelle zu finden. Weitere 38 Prozent sind offen für einen Wechsel, haben aber noch keine konkreten Schritte unternommen.
Es sind jedoch vor allem jüngere Beschäftigte, die einen Jobwechsel anstreben, nämlich 29 Prozent der 18- bis 29-Jährigen. Im letzten Jahr lag dieser Wert noch bei 20 Prozent. Bei den über 50-Jährigen nahm die Bereitschaft für einen Wechsel hingegen von 46 Prozent im letzten Jahr auf 37 Prozent im aktuellen Jahr ab. Trotz hoher Wechselbereitschaft geben 49 Prozent der Personen, die grundsätzlich zu einem Jobwechsel bereit sind, auch an, dass die Coronapandemie sie davon abhält, aktiv nach einer neuen Stelle zu suchen. Bei den 18- bis 29-Jährigen steigt dieser Wert gar auf 68 Prozent.
Trotz der hohen Wechselbereitschaft geben 87 Prozent der Befragten an, in ihrem aktuellen Job sehr oder eher zufrieden zu sein, wobei auch dieser Wert auf Vorjahresniveau liegt. Doch während die Zufriedenheit mit der aktuellen Stelle bei Fachkräften ohne Führungsverantwortung sowie bei Mitgliedern des höheren Managements noch mindestens gleich hoch ist wie im Vorjahr, nahm laut den Autoren der Studie bei Arbeitnehmenden im mittleren Management, zum Beispiel Personen mit Teamleitungsfunktion, der Anteil der eher oder sehr Zufriedenen leicht von 90 auf 85 Prozent ab.
Auch die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes bleibt ein Thema. So sorgen sich 39 Prozent der Befragten darum. Besonders den Jüngeren macht die aktuelle Situation zu schaffen. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen macht sich mit 46 Prozent fast die Hälfte Sorgen um die Sicherheit der eigenen Stelle. Dafür bewerten knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Berufstätigen den bisherigen Umgang ihres Arbeitgebers mit der Coronakrise als gut oder sogar sehr gut. Nur 8 Prozent stufen das Verhalten als mangelhaft oder ungenügend ein.
(luc)