Nachhaltige Transformation bei Ricoh
Quelle: Ricoh

Nachhaltige Transformation bei Ricoh

Der von der Pandemie stark betroffene Printing-Spezialist Ricoh will das New Normal als Treiber für Innovation und Transformation nutzen.
16. Juni 2021

     

Mit einer schrittweisen Entspannung der hiesigen Pandemielage ist es wieder besser möglich, sich in Person auszutauschen und nicht zuletzt können endlich wieder Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden. Der Printing- und Service-Spezialist Ricoh Schweiz packte diese Gelegenheit beim Schopf und hielt die alljährliche Pressekonferenz im hiesigen Ricoh-Hauptsitz in Wallisellen als Live-Event ab. Die Veranstaltung stand nicht nur aufgrund der ungewohnten physischen Anwesenheit im Zeichen des New Normal, Ricoh will die Gunst der Stunde nutzen, um sich als Unternehmen nachhaltig zu transformieren. So sprach Daniel Tschudi, CEO von Ricoh Schweiz, denn auch ausführlich von nachhaltigen Veränderungen und kulturellen Anpassungen, die sein Unternehmen nun umsetzen will. Die neue Policy für alle Ricoh-Mitarbeitenden besagt etwa, dass diese auf Wunsch mindestens 40 Prozent ihres Pensums vom heimischen Büro aus erledigen dürfen. Im Moment sind zwar noch immer einige Ricoh-Techniker in Kurzarbeit, Tschudi rechnet aber damit, dass sein Unternehmen auf Anfang August zur neuen Normalität finden wird. Ricoh will also bewusst nicht zurück zu alten Mustern, sondern nach vorne in eine neue Ära.
Es sei ein herausforderndes Jahr gewesen, so der CEO zur Jahresbilanz – im Frühjahr 2020 brach das Druckvolumen über Nacht um rund 40 Prozent ein. Man habe sich als wichtiger Player in der von der Pandemie gebeutelten Printing-Sparte im Vergleich zur Konkurrenz aber doch gut halten können – Ricoh ist in der Schweiz, in Europa und international laut eigenen Angaben noch immer der Printing-Anbieter mit dem höchsten Marktanteil. Das Minus ist indessen aber nicht wegzureden: Mit einem globalen Umsatz von 14,8 Milliarden Franken muss Ricoh einen Umsatzrückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Finanzjahr 2019 hinnehmen, in Europa erreichte der Umsatz 88 Prozent des Vorjahres und der Reingewinn brach gar um 39 Prozent ein. Zufrieden ist man derweil mit dem Anteil der Office Services (OS), die international 32 Prozent des Umsatzes ausmachten, 2019 waren es noch 28 Prozent. In der Schweiz ist der Anteil noch grösser – hierzulande war die OS-Sparte für 40 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Tschudi plant, den OS-Bereich in den kommenden Jahren auf rund 50 Prozent des Umsatzes zu erhöhen.

Innovation trotz Pandemiebremse

Im Finanzjahr 2020 habe sich trotz der Pandemie aber auch einiges getan, das Jahr sei massgeblich von Innovationen geprägt, so der CEO und übergab das Wort an Thomas Szegö, Director Sales & Consulting, der die Lösungen der Mitte 2019 aufgekauften Ricoh-Tochter Docuware vorstellte. Diese sollen fortan als Plattform für digitale Transformation die Produktivität der Kundschaft erhöhen. Besonderes Augenmerk legte Szegö auf die durch zahlreiche Schnittstellen ermöglichte Flexibilität der Docuware-Lösung. Die bereits rund 500 verschiedenen Schnittstellen sollen bis Ende 2021 fast verdoppelt werden. Weiter präsentierte Szegö die Workplace Services von Ricoh, und ging dabei neben den Bereichen Managed Print, Print & Mail Center und Document Management im Speziellen auf das neue Meeting Room Management namens Ricoh Spaces – ein Reservationssystem für Räume, Parkplätze und Besucher-Management – ein.

Mathias Bommer, Head of Marketing & Communications, berichtete derweil von den Innovationen in der der MFP- und Industrial-Printing-Sparte. Besonders den MFP-Services-Bereich will Ricoh weiter ausbauen, etwa, indem man mit der Always Current Technology die Geräte der Kunden regelmässig mit Updates versorgt und damit verkauften Geräten laufend neue Features hinzufügt oder mit dem Ricoh Intelligent Support den Wartungsbereich verbessert.


Den Abschluss der Präsentation übernahm schliesslich Walter Borgia, CEO der Ricoh-Tocher Lake Solutions, die ebenfalls Mitte 2019 übernommen wurde und im Finanzjahr 2020 einen Umsatz von 53 Millionen Franken beisteuerte. Borgia ging dabei besonders auf die zahlreichen Partnerschaften mit wichtigen Playern wie Microsoft, Citrix und Trend Micro ein und stellte die Arbeit und die Kompetenzen seines Unternehmens vor.

Mit einer Führung durch die neu gestalteten Räumlichkeiten von Lake und einem Besuch im Ricoh-Showroom wurde die Veranstaltung abgerundet. (win)


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