Alibaba Aktie fällt wegen neuen Ermittlungen in Hangzhou
Quelle: Alibaba

Alibaba Aktie fällt wegen neuen Ermittlungen in Hangzhou

Die Aktie des chinesischen Internetkonzerns Alibaba ist abgetaucht. Dies nachdem bekannt wurde, dass Behörden mit einer Untersuchung begonnen haben, die sich gegen den Parteichef der Heimatstadt der Alibaba Group Holding richtet.
23. August 2021

     

China ermittelt gegen den obersten Regierungsbeamten von Hangzhou wegen schwerer Disziplinarverstösse und wirft damit ein Flutlicht auf die Stadt, in der Jack Mas Ant Group und auch die Alibaba Group Holding ansässig sind. Die Aktie von Alibaba fiel am Montag in Hongkong um 3,7 Prozent, während andere Technologieaktien stiegen.

Gegen den 53-jährigen Sekretär des Parteikomitees der Stadt Hangzhou, Zhou Jiangyong, wurde eine Untersuchung wegen schwerer Verstösse gegen die Parteidisziplin und das staatliche Recht eingeleitet, teilte die Zentrale Kommission für Disziplinaraufsicht mit, wie unter anderem "Bloomberg" berichtet. Die Behörde ging zwar nicht näher auf Zhous mutmassliche Vergehen ein, aber die Parteiaufsichtsbehörde verwende diese Terminologie routinemässig, um Korruptionsuntersuchungen zu beschreiben.


Nach der Ankündigung der Ermittlungen gegen Zhou hielt der Ständige Ausschuss der Stadt Hangzhou eine Sitzung ab, in der er sein Engagement für die Korruptionsbekämpfung und eine verantwortungsvolle Staatsführung bekräftigte. In einer separaten Erklärung hiess es, die Stadt werde eine Kampagne durchführen, um unangemessene Beziehungen zwischen Regierung und Wirtschaft zu unterbinden.

In den sozialen Medien wurde am Wochenende gepostet, dass Zhous Familie Aktien eines Fintech-Unternehmens (wohl von der Ant-Gruppe) vor dessen Börsengang im November gekauft habe, bevor die Pläne für die Börsennotierung aufgegeben wurden ("Swiss IT Reseller" berichtete), so ein Artikel von "Chnfund", der in der Zeitung, die zur staatlich unterstützten Shanghai United Media Group gehört, veröffentlicht wurde. Die Postings, in denen das Unternehmen nicht genannt wurde, sind dem Artikel zufolge inzwischen gelöscht worden, wie "Bloomberg" schreibt.
Die Ant Group bestreitet derweil, dass bestimmte Personen vor dem geplanten Börsengang im vergangenen Jahr Aktien des Unternehmens gekauft hätten, wie es "jüngste Online-Gerüchte" nahegelegt hätten. Das Unternehmen ging nicht näher darauf ein, auf wen es sich bezog, und fügte hinzu, dass es sich während des Börsenzulassungsverfahrens streng an alle Gesetze und Vorschriften gehalten habe. Die Aufsichtsbehörden hatten den Rekord-Börsengang von Ant mit einem Volumen von 35 Milliarden Dollar wenige Tage vor dem Debüt im vergangenen Jahr abrupt gestoppt, nachdem der Gründer des Unternehmens die Finanzaufsichtsbehörden öffentlich kritisiert hatte. (swe)


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