Schweizer UMTS mit Startschwierigkeiten


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/20

     

Mit dem grossen UMTS-Start in der Schweiz im nächsten Jahr wird es wohl nichts mehr werden, nachdem nun auch Swisscom eine Verzögerung angekündigt hat. Gegenüber der «Financial Times Deutschland» liess Swisscom-CEO Jens Alder verlauten, dass die Einführung von UMTS, aufgrund von Verzögerungen bei den Infrastrukturlieferanten auf 2003 verschoben werde. Aus demselben Grund will auch Sunrise die Einführung verschieben, wie Sunrise-CEO Kim Frimer an einer Pressekonferenz in Dänemark verlauten liess.
Überdies machte er die noch unbefriedigende Qualität der UMTS-Handsets und der Netzwerkkomponenten für die Verzögerung verantwortlich. Somit haben sich zwei der vier Konzessionsinhaber offiziell gegen einen Start im nächsten Jahr ausgesprochen. In den Bedingungen für die Übernahme einer UMTS-Konzession ist eigentlich festgelegt, dass die Netzbetreiber bis Ende 2002 20 Prozent der Bevölkerung bedienen können müssen.
Das Bakom hatte aber schon vor einiger Zeit signalisiert, dass man die Bedingungen nicht stur anwenden will: «Wenn es dazu gute Gründe gibt, können wir über eine Fristverlängerung reden», sagte ein Bakom-Sprecher bereits Ende Juli. Für die Telekoms macht der Aufschub Sinn. Für Unternehmen, die ihre Hoffnungen auf die Entwicklung oder das Bereitstellen von breitbandigen mobilen Web-Services gelegt haben, verlängert sich die Durststrecke noch einmal.


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