Umwelt-, Sozial- und Governance-Prioritäten (ESG) erhalten in den Unternehmen immer mehr Aufmerksamkeit, wie die Marktanalysten von Gartner sagen. Deshalb hätten mehr als 90 Prozent der Unternehmen seit Beginn der Coronapandemie ihre Investitionen in Nachhaltigkeitsprogramme erhöht. Dies führt unter anderem auch dazu, dass Unternehmen die Kohlenstoffemissionen von Hyperscalern genauer unter die Lupe nehmen und in ihre Kaufentscheidung mit einfliessen lassen. Daher geht Gartner in einer Studie davon aus, dass die Kohlenstoffemissionen von Hyperscale-Cloud-Services bis 2025 als Argument für die Kaufentscheidung einer Cloud-Lösung an dritter Stelle stehen werden.
"Hyperscaler investieren aggressiv in den nachhaltigen Betrieb und die Bereitstellung von Cloud-Diensten. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts oder noch früher wollen sie Netto-Null-Emissionen erreichen. Gartner rechnet mit mehr Tools, die Unternehmen dabei helfen, ihre CO2-Emissionen durch die effektive Nutzung von Cloud-Services zu berechnen und zu reduzieren – ähnlich wie Tools, die heute bei der Optimierung von Cloud-Ausgaben helfen", erklärt Ed Anderson, Distinguished Research Vice President bei
Gartner.
Laut Gartner entfallen 70 Prozent aller IT-Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen, -Plattformen und -Anwendungen auf die 10 grössten Cloud-Anbieter. Nachhaltigkeitsinitiativen für die Cloud würden deshalb bei den führenden Cloud-Anbietern beginnen, die zu den weltweit grössten Betreibern von Rechenzentren gehören und für die Verringerung der IT-bedingten Kohlenstoffemissionen entscheidend sind. Darüber hinaus würden die Stakeholder die Unternehmen dazu drängen, ihre Nachhaltigkeit zu verbessern, weshalb die fortschrittlicheren Cloud-Anbieter ihre Nachhaltigkeitsinformationen künftig öffentlich machen würden.
(luc)