Vor drei Jahren organisierte
Ricoh das erste Trend Forum, danach musste der Druckerhersteller den Event coronabedingt zwei aufeinanderfolgende Jahre absagen. Am Donnerstag dem 12. Mai 2022 war es nun wieder soweit: Ricoh lud zum Ricoh Trend Forum 2022 in das Trafo in Baden – als Leitthemen standen Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge (IoT) auf der Agenda. Anna Maier moderierte durch den Tag.
Nach einem Frühstück eröffnete der CEO von Ricoh Schweiz, Daniel Tschudi, mit ein paar einleitenden Worten über ihre Unternehmensdienstleistungen und -visionen den Tag. Unter dem Motto "Leading Change at Work" möchte das Unternehmen die digitale Arbeitswelt zukunftsorientiert gestalten und mit der Digitalisierung Schritt halten. Wie dies aussehen könnte, wurde in den drei darauffolgenden Präsentationen genauer angesprochen.
Stephan Sigrist, Gründer des Think Tanks W.I.R.E, eröffnete mit einem Vortrag über den Einfluss der digitalen Transformation auf den Arbeitsalltag. Neben dem seit der Corona-Pandemie weit verbreiteten und heiss diskutierten Thema der flexiblen Arbeitsmodelle, stand insbesondere auch der Einfluss KI-gestützter Technologien auf den Arbeitsalltag im Mittelpunkt. Laut Sigrist soll künstliche Intelligenz besonders im Bereich der wiederkehrenden Routinearbeiten eingesetzt werden und so zu mehr Produktivität beitragen. Dies führt zwangsläufig dazu, dass sich der Mensch in Zukunft immer mehr bis ausschliesslich mit komplexen Sachverhalten auseinandersetzen wird. Dies wiederum erfordert ein lebenslanges Lernen und Weiterbilden – was unter dem derzeitigen Arbeitsmodell aber noch problematisch erscheint. Sigrist bietet nicht direkt Lösungen für die anfallenden Herausforderungen, ruft aber vehement dazu auf, die "Laufschuhe anzupacken" und sich möglichst früh mit dem Wandel auseinanderzusetzen.
Weiter ging es mit einer Präsentation von Beat Sommerhalder, der die Position als Country Manager Schweiz bei Aruba innehat. Er knüpfte fast nahtlos an die Ausführungen von Sigrist an und sprach tiefgehend über das hybride Arbeitsmodell – nicht gänzlich ungeachtet des eigenen Produktportfolios. Er präsentierte zum Beispiel den hauseigenen UXI-Sensor, der Netzwerke wiederholt auf Fehlerquellen scannt, um so anfällige Probleme, Ausfälle und Störungen möglichst schnell auszumachen. So soll er die User Experience der Angestellten erleichtern und zudem Ausfälle, die zu Arbeitsverzögerungen führen könnten, minimieren.
Abschliessend kam auch noch Hermann Schäfer, Vice President Sales DACH bei Docuware, zu Wort. Er ging ebenfalls auf die Veränderungen durch die digitale Transformation ein. Besonders anschaunlich war dabei sein Beispiel über den hauseigenen Aussendienst. Dieser soll laut Schäfer vor Corona und den etlichen digitalen Kommunikationskanälen Tausende an Kilometer bis zum Kunden abgespult haben – nun geschieht ein Onboarding fast ausschliesslich online. Dabei geben 76 Prozent der Kunden an, dass dieses Format keine Nachteile mit sich bringt. So lässt sich natürlich viel Zeit und Geld einsparen. Die Tourismus-Branche, insbesondere Hotel- und Fluggesellschaften stehen somit aber vor einer Herausforderung.
Nach einem informativen Vormittag und einer Mittagspause mit Apero bot der Nachmittag weiteres Wissen:
Ricoh und eine Auswahl seiner Partner waren mit Themenständen vertreten, wo sie eine Auswahl ihrer Produkte präsentierten. Dabei gab es auch spielerische Gadgets wie einen Rollkoffer, der den Benutzer scannt und fortan verfolgt, zu bestaunen und testen. Somit bot auch der Nachtmittag viel Spannendes und Lehrreiches.
(rf)