Bosch möchte bis 2026 drei Milliarden Euro in sein Halbleitergeschäft investieren. Zum Anteil der Fördergelder an der Investitionssumme wurden keine Zahlen genannt, doch erhalten weltweit alle Chipwerke eine Förderung, wie Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, mitteilt. Damit möchte sich
Bosch laut eigener Aussage für eine unvermindert wachsende Chip-Nachfrage wappnen.
Neben dem Ausbau bereits bestehender Halbleiter-Zentren – die beiden deutschen Halbleiter-Zentren Dresden und Reutlingen erhalten Fördergelder in der Höhe von 250 respektive 400 Millionen Euro – möchte Bosch mit seinen Investitionen auch neue Innovationsfelder erschliessen. Dazu gehören beispielswiese Systems-on-Chip-Radarsensoren, wie sie für die 360-Grad-Umfelderfassung eines Fahrzeuges beim automatisierten Fahren gebraucht werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Halbleiter-Technologien sei die Fertigung von Siliziumkarbid-Chips (SiC), die in der Elektronik von Elektroautos zum Einsatz kommen und deren Reichweite steigern sollen. Für den Einsatz in Fahrzeugen müssten diese Chips aber noch robuster werden und höhere Spannungen aushalten. Dennoch meldet
Bosch, dass die Nachfrage nach SiC-Chips bereits hoch ist.
Die Investitionen in das Halbleitergeschäft sind Teil der allgemeinen Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Hierfür wurden im vergangenen Jahr 6,1 Milliarden Euro, was knapp 8 Prozent des Umsatzes ausmacht, ausgegeben. Dieses Jahr sollen es gar 7 Milliarden Euro werden.
(rf)