Fachkräftemangel senkt Wertschöpfung um 30 Milliarden Franken
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Fachkräftemangel senkt Wertschöpfung um 30 Milliarden Franken

Der ICT-Fachkräftemangel ist für Digitalswitzerland kein Luxusproblem. Mit der Zeit führe er zu einem enormen Wertschöpfungsverlust, und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz leide.
5. September 2022

     

Der Branchenverband Digitalswitzerland prognostiziert auf Basis der neuesten Fachkräftestudie von ICT-Berufsbildung Schweiz, dass durch den ICT-Fachkräftemangel bis 2030 in der Schweizer Wirtschaft mit einem kumulierten Wertschöpfungsverlust von über 30 Milliarden Franken zu rechnen ist. Dies entspreche der Wertschöpfung, die die gesamte Versicherungsbranche in einem Jahr erwirtschaftet. Trotzdem werde das Problem oft als Luxusproblem gesehen, weil die Schweiz im IMD World Competitiveness Ranking immer noch einen hohen Rang belegt.

Die von Digitalswitzerland in Auftrag gegebene Studie zu den Opportunitätskosten des Fachkräftemangels zeigt nun aber, dass das im Vergleich zum Ausland schwächere Wachstum der ICT-Branche langfristig die Standortattraktivität der Schweiz für ausländische Fachkräfte schmälert, was laut dem Branchenverband mittelfristig ernste Konsequenzen nach sich ziehen kann.


Zitiert wird Rainer Baumann, Group COO Migros: "Wir spüren den Fachkräftemangel stark. Heute haben wir fünf Mal mehr offene Positionen als vor zwei Jahren und es dauert doppelt so lange, eine Position zu besetzen. Damit die Schweizer Wirtschaft technologisch wettbewerbsfähig bleibt, müssen Wirtschaft, Politik und Bildung jetzt handeln. Wir müssen zum Beispiel aktiv Quereinsteigende fördern oder Lehrstellen schaffen." (ubi)


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