Das Proof-of-Work-Verfahren, das beim Schürfen (Mining) von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether wegen des exorbitanten Energieverbrauchs in Verruf geraten ist, soll im Fall der Ethereum-Währung Ether bald der Vergangenheit angehören und durch die massiv weniger ressourcenintensive Proof-of-Stake-Methode ersetzt werden. Die Ethereum Foundation hat in ihrem Netzwerk soeben ein erstes Protokoll-Update implementiert – der Anfang vom Ende des Minings für die Plattform. Dieses erste Update läuft unter dem Namen Bellatrix und vereint die Beacon Chain, die schon mit Proof-of-Stake arbeitet, mit dem Mainnet. Der Energiebedarf für das Ethererum-Netzwerk soll sich laut der
Ankündigung nach einer komplett und erfolgreich absolvierten Umstellung um 99,95 Prozent reduzieren.
Bellatrix dient der Vorbereitung auf die Umstellung der ausführenden Schicht, die bis dato mit Proof-of-Work funktioniert. Diese Umstellung, genannt Paris, soll in der kommenden Woche erfolgen – Ethereum-Vater Vitalik Buterin zielt als Datum den 15. September 2022 an – und wird die Art, wie Ether erzeugt und validiert werden, für alle User weltweit für immer ändern. Jedenfalls dann, wenn gewisse Unstimmigkeiten mit Bellatrix wie etwa eine steigende Rate von gescheiterten Block-Validierungen bis dann noch ausgeräumt werden können.
Auf jeden Fall müssen alle Node Operators im Ethereum-Netzwerk ihre Clients schon jetzt auf die neueste, für den Merge bereite Version aufrüsten. Sonst laufen sie Gefahr, auf einer inkompatiblen Version der Blockchain sitzen zu bleiben und keine Ether mehr senden zu können, wie ein
Beitrag von "Decrypt.co" erläutert. Offenbar haben aber rund ein Viertel der Node Operators ihre Clients noch nicht aktualisiert.
(ubi)