Der Online-Handel boomt. Dennoch bietet der stationäre Handel gewisse Vorteile, die der Online-Handel nicht abbilden kann. Aus diesem Grund stellt Interdiscount ein neues Ladenkonzept vor, das die Vorteile aus beiden Welten vereinen möchte. Am 27. Oktober öffnete die erste Filiale mit dem neuen Konzept die Türen, an der Löwenstrasse 52 in Zürich. Dabei handelt es sich um eine Pilotfiliale, die als Testlauf für das neue Ladenkonzept von Interdiscount dient. Weitere drei Filialen in ähnlichem Stil sollen bereits 2023 folgen. Im grossen Stil soll das neue Ladenkonzept allerdings erst 2024 umgesetzt werden.
Die neu gestalteten Interdiscount-Filialen sind in zwei Zonen aufgeteilt. Zone A befindet sich gleich neben dem Eingang und beherbergt alltägliche Elektronikgeräte. Hier hat der Kunde wie gewohnt die Auswahl aus der Produktvielfalt des Discounters, wobei Interdiscount Wert darauf legt, dass die Produkte erlebbar sind, sprich in die Hand genommen und getestet werden können. Zone B befindet sich in der Mitte des Raumes und beherbergt das Herzstück der neuen Interdiscount-Filialen: den Service-Desk. Schliesslich gewinnt dieser immer mehr an Bedeutung, da sich der stationäre Handel über die letzten Jahre hinweg von der klassischen Verkaufs- immer mehr zu einer Beratungsstätte hin entwickelt hat. "Kunden kommen nicht mehr nur in den Laden, um Produkte zu finden und zu kaufen. Meist wissen unsere Kunden bereits sehr genau, welches Produkt sie wollen und haben sich darüber auch schon informiert. Im Laden wollen sie das Produkt dann live testen oder sich beraten lassen", so Pierre Wenger, Unternehmensleiter
Interdiscount. Weiter beherbergt der Service-Desk auch die Pick-Up-Station für online bestellte Ware, die im Laden abgeholt und meist auch bezahlt werden möchte. Rund 40 Prozent aller online getätigten Bestellungen werden bei Interdiscount nämlich in einer Filiale abgeholt.
Die neuen Interdiscount-Filialen sind zwar deutlich geschrumpft, wirken aber dennoch übersichtlich. (Quelle: Interdiscount)
Der Service-Desk stellt das Herzstück des neuen Ladenkonzepts dar und soll dem gestiegenen Bedürfnis an Beratungen Rechnung tragen. (Quelle: Interdiscount)
Der Service-Desk bietet auch die Möglichkeit, Online bestellte Ware abzuholen. (Quelle: Interdiscount)
In Zone A werden wie gewohnt die Produkte von Interdiscount ausgestellt. Neu verzichtet Interdiscount dabei aber auf Masse, zu Gunsten von Übersichtlichkeit. (Quelle: Interdiscount)
Die Anzahl ausgestellter Ware nahm zwar deutlich ab, dennoch sind die meisten Produkte aus dem Portfolio von Interdiscount im Laden zu finden. (Quelle: Interdiscount)
Interdiscount möchte die Produkte erlebbar machen, sprich zum in die Hand nehmen und Testen einladen. (Quelle: Interdiscount)
Auch die TV-Wand nahm an Grösse ab, gewann dafür aber an Übersichtlichkeit. (Quelle: Interdiscount)
Parallel zum neuen Ladenkonzept stellt Interdiscount auch ein neues Maskottchen vor. Der Bär sucht allerdings noch nach einem Namen. (Quelle: Interdiscount)
Die neuen Filialen von
Interdiscount zeigen sich damit in einem gänzlich anderen Gesicht. Sie sind nicht mehr das Herzstück respektive das A und O in der Verkaufsstrategie des Elektronikhändlers, sondern vielmehr Teil des Omnichannels – also Verbindungsglied zwischen stationärem Handel und Online-Handel. Daher sind die Interdiscount-Filialen auch deutlich geschrumpft. Dies ist allerdings nicht unbedingt schlecht, denn durch ihre kleinere Grösse wirken die Filialen deutlich übersichtlicher. Auf den ersten Blick ist zu sehen, wo sich was befindet. Hierbei hilft auch, dass Interdiscount neu deutlich weniger Waren in seinen Regalen ausstellt und damit die Aufnahmefähigkeit seiner Kunden nicht überstrapaziert.
Im Zuge der Eröffnung der Pilotfiliale stellt Interdiscount auch ein neues Maskottchen vor. Es handelt sich um einen noch namenslosen Bären, der überall im Laden aufzufinden ist. Er soll Kunden auf einer emotionalen Ebene erreichen und zudem das eine oder andere Produkt auf eine humorvolle und einfach verständliche Art und Weise genauer vorstellen.
(rf)