Der neue Twitter-Chef Elon Musk setzt bei
Twitter den Rotstift an, wo es nur geht. Nach den Massentlassungen fallen nun Selbstverständlichkeiten weg, die eigentlich in jeder Firma Usus wären – zum Beispiel das Klopapier, wie einem
Bericht der "New York Times" (Paywall) zu entnehmen ist. So seien die noch verbliebenden Manager angehalten, Ausgaben nach dem Prinzip "zero-based budgeting" zu planen: Grundsätzlich gibt es nichts, ausser die Teams können jedes Spending minutiös rechtfertigen.
In der Folge wurde im New Yorker Twitter-Gebäude das Reinigungspersonal eliminiert, ebenso zehn Security-Mitarbeiter. Am Hauptsitz in San Francisco wurden vier Etagen geschlossen und ebenfalls der Reinigungsdienst abbestellt. Die Büros seien deshalb in einem erbärmlichen Zustand, mit vergammelnden Essensresten, schmutzigen Toiletten und schweisselnder Atmosphäre, weil die Mitarbeitenden eng zusammengepfercht arbeiten müssten. Und einige Angestellte bringen demnach ihr eigenes WC-Papier mit, weil in der Firmentoilette keines mehr zu finden ist.
Auch bei der Bezahlung der Miete gibt sich Musk äusserst zurückhaltend. Der Vermieter des San Franciscoer Gebäudes hat offenbar seit Wochen keine Zahlungen mehr erhalten. Schon Mitte Dezember hat der Vermieter California Property Trust deshalb die Mietschulden gerichtlich eingeklagt. Es handelte sich dannzumal um die Summe von 136'250 US-Dollar. Gerüchteweise will Musk mit der dürftigen Zahlungsmoral eine Neuverhandlung beziehungsweise Senkung des Mietpreises erreichen – juristisch gesehen ein Vorgehen von eher fragwürdigem Nutzen.
(ubi)