Der US-Halbleiterkonzern
Intel verlangt massiv mehr Fördergelder für die geplante Chip-Fertigungsanlage im ostdeutschen Magdeburg als ursprünglich kommuniziert wurde. Wie diverse
Medien mit Bezug auf einen
Artikel im "Handelsblatt" (Paywall) berichten, werden statt den bereits zugesagten 6,8 Milliarden Euro jetzt 10 Milliarden verlangt. Offiziell wollen sich die deutschen Behördenvertreter im Bund und Sachsen-Anhalt nicht zu den Berichten äussern, zumal die Gespräche noch im Gange seien.
Ein Intel-Sprecher liess hingegen auf Anfrage des Mitteldeutschen Rundfunks verlauten, es habe sich vieles verändert, seit die Pläne im Frühjahr 2022 publik gemacht wurden. So seien die geopolitischen Herausforderungen gewachsen, während die Nachfrage nach Halbleitern gesunken sei und Inflation und Rezession die Weltwirtschaft herausfordern. Man arbeite mit den Regierungspartnern zusammen mit dem Ziel, die entscheidende Kostenlücke zu schliessen, um das Projekt weltweit wettbewerbsfähig zu machen. Dazu verwies der Sprecher auf gestiegene Kosten für Energie, Logistik und Baukosten.
Im März 2022 kündigte Intel an, über die nächsten zehn Jahr 80 Milliarden Euro in der Europäischen Union investieren zu wollen. In einer ersten Phase sollten zwei Halbleiter-Fertigungsanlagen in Magdeburg erstellt werden. Der Baubeginn war ursprünglich bereits für das erste Halbjahr 2023 vorgesehen und die Aufnahme der Produktion war für 2027 vorgesehen. Mit dem ursprünglich vorgesehenen Investitionsvolumen von 17 Milliarden Euro sollten 3000 Hightech-Arbeitsplätze und Zehntausend weitere Stellen bei Zulieferern und Partnern geschaffen werden.
(rd)