Mit dem European Chips Act will die EU ihre Position im weltweiten Markt für Halbleiter stärken – man will mit den Massnahmen die Produktionskapazitäten steigern und ein attraktiveres Umfeld für die Chip-Produktion in Europa schaffen. Statt aktuell 10 Prozent des Weltmarktes soll Europa bis 2030 rund 20 Prozent der weltweiten Produktion beisteuern. Im Februar 2022 wurde erstmals ein entsprechender Vorschlag bekannt ("Swiss IT Reseller"
berichtete), nun haben sich EU-Parlament und EU-Rat auf den Inhalt des Acts geeinigt, wie "Heise"
berichtet.
Neben der erwähnten Produktionssteigerung soll die europäische Chip-Industrie demnach vor allem auch ein grosses Augenmerk auf umweltfreundliche Produktion legen und viele neue, fair bezahlte Arbeitsplätze schaffen. Dafür wirft die EU 3,3 Milliarden Euro Subventionen auf, die Investitionen über weitere 40 Milliarden Euro nach sich ziehen sollen. Erreicht wird dies etwa, indem EU-Mitgliedsstaaten unkompliziertere Bewilligungsverfahren und schneller gesprochene Subventionspakete sprechen können. Angestrebt wird mit dem European Chip Act vor allem weniger Abhängigkeit von asiatischen und amerikanischen Chip-Herstellern – diese hatte sich vor allem im Rahmen der Coronapandemie deutlich gezeigt und zu zahlreichen Lieferengpässen geführt.
(win)