Nachdem die britischen Behörden die Übernahme von Activision Blizzard durch
Microsoft im vergangenen Monat
abgelehnt haben, hat die EU-Kommission dem Deal nun grünes Licht erteilt. Wie es
seitens der EU heisst, hätten die Zusagen Microsofts die vorhandenen Bedenken zur Übernahme aus dem Weg geräumt. Microsoft hat sich verpflichtet, die Titel von Activision Blizzard auch nach der Übernahme für Konkurrenzkonsolen sowie während mindestens zehn Jahren für Cloud-Plattformen von Drittanbietern bereitzustellen. Aus diesem Grund sieht die EU-Kommission keine negativen Auswirkungen auf die Wettbewerbssituation.
Microsoft hat 69 Milliarden Dollar für Activision Blizzard geboten, dem Entwickler von Erfolgstiteln wie Call of Duty, World of Warcraft oder Candy Crush. Ob der Deal durchkommt, steht allerdings noch in den Sternen. Die beteiligten Unternehmen haben den Entscheid der britischen Behörden angefochten, die Nachverhandlungen dürften allerdings noch Monate dauern. In England befürchtet man durch die Übernahme vor allem negative Auswirkungen auf den Cloud-Gaming-Markt. Nebst den britischen will auch die US-Kartellbehörde FTC
die Übernahme verhindern und hat bereits im letzten Dezember eine Kartellrechtsklage eingereicht.
(mw)