Die Anforderungen an IT-Abteilungen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen steigen seit Jahren. Neben der voranschreitenden Digitalisierung rücken nun auch verstärkt Aufgaben im Zusammenhang mit flexiblen Arbeitsumgebungen in den Fokus. Parallel dazu verschärft sich der Personalmangel bei Fachkräften kontinuierlich – ebenfalls seit Jahren. Gemäss zahlreichen Studien bleibt der Kampf um Talente eine gewaltige Herausforderung. Die Fachkräftestudie des Instituts für Wirtschaftsstudien Basel hat errechnet, dass der Schweiz bis 2030 insgesamt gegen 40ʼ000 ICT-Fachkräfte fehlen. Um dennoch mit den Anforderungen der digitalen Transformation Schritt halten zu können, braucht es eine Abkehr von herkömmlichen Ansätzen und Rollenverteilungen. Darin liegen gerade für den Channel gute Business-Potenziale.
Grundsätzlich lässt sich diese Herausforderung nur durch eine klare Arbeitsteilung und verstärkte Automatisierung der Aufgaben bewältigen. Ein Beispiel: Statt die IT-Flotte aufwändig in Eigenregie zu managen, gibt es die attraktive Option, diese Aufgaben an kompetente IT-Hersteller oder Partner zu delegieren und sich auf die eigenen Kernkompetenzen zu konzentrieren. Das bringt nicht nur Sicherheits-, Qualitäts- und Geschwindigkeitsvorteile, sondern macht auch innovative Lösungen via Cloud interessant. Der Vorteil dabei: Das eigene Personal kann wirklich wertschöpfend eingesetzt werden, Betriebsausgaben lassen sich planen und die Investitionen erfolgen nach wirtschaftlichen Kriterien. Für solche Szenarien sind Dienstleister gefragt, die über eine umfassende Beratungs-, Analyse- und Lösungskompetenz verfügen.
Erfahrungsgemäss werden gerade bei den Endgeräten – Drucker, Computer, Konferenzsysteme – viele interne Ressourcen gebunden. Wer bei entsprechenden Services jedoch nur an die seit Jahren etablierten Möglichkeiten denkt, die Reparatur oder den Austausch von defekten Geräten, deren Zubehör und Verbrauchsmaterial zu organisieren oder Service-Desk-Leistungen auszulagern, unterschätzt die weiteren Potenziale erheblich. Auch Angebote wie die kundenspezifische und auf die Anwenderbedürfnisse abgestimmte Vorauswahl der Hardware-Konfigurationen sind mittlerweile Standards, die ein leistungsstarker Anbieter bewältigen sollte. Das betrifft auch die Verwaltung von Lizenzen, automatisierte Updates oder die direkte Lieferung von Geräten an Mitarbeitende im Home Office. Mittlerweile sind auch weitere Services auf dem Markt, die zusätzliche Effizienzsteigerungen bei den internen Abläufen versprechen. Mit ihnen lassen sich unter anderem höchste Sicherheitszielsetzungen sowie eine Produktivitätssteigerung der Mitarbeitenden erzielen.
Welche Synergien durch Service-Angebote konkret erreicht werden können, zeigt sich in einem gemeinsamen Workshop zur Bestands-, Ziel- und Wirtschaftlichkeitsanalyse. Im Rahmen einer zusätzlichen Bedarfsanalyse kann das Nutzungsverhalten von Abteilungen und Anwendertypen in die Entscheidung für die passend konfigurierte Hardware mit einfliessen. In einem nächsten Schritt rücken Finanzierungs-, Miet- oder Leasingmodelle in den Fokus. Sie entlasten Investitionsbudgets und flexibilisieren durch bedarfsgerechte Abrechnungsmodelle die Betriebsausgaben.
Zeitgemässe Services rund um die Hardware bieten heute noch einiges mehr. Leistungsstarke Tools geben den IT-Verantwortlichen jederzeit einen Echtzeit-Überblick über den aktuellen Zustand ihrer Drucker- und PC-Flotte. Mit Hilfe automatisierter Überwachungs- und Analyse-Software können Leistungseinschränkungen oder konkrete Hardware-Probleme frühzeitig erkannt und häufig automatisiert im Hintergrund gelöst werden. Vorausschauende Wartungs- oder Ersatzmassnahmen verbessern die Produktivität und Zufriedenheit der Anwender deutlich. Gleichzeitig sinken Aufwand und Kosten, weil weniger Supportleistungen am Help Desk erbracht werden müssen – und das alles trotz Fachkräftemangel.
Birgit Adrion
Birgit Adrion ist Head of Central and Eastern Europe Services & Solutions bei
HP. Mit 35 Jahren Erfahrung in Professional, Outsourcing und Technical Services verfügt sie über wertvolles Wissen in Bereichen wie Vertrieb, Beratung und dem Management ganzer Geschäftseinheiten. Bevor sie zu HP stiess, entwickelte sie Start-ups zu reifen Organisationen und verantwortete Transformationenprojekte in grösseren Unternehmen.