Bechtle hat seine Geschäftszahlen für das abgelaufene zweite Quartal 2023 vorgelegt und kann mit ihnen ein weiteres Wachstum ausweisen. Der Umsatz legte um 6,5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu, der Gewinn vor Steuern wiederum um 5,9 Prozent auf 93,8 Millionen Euro. Die hohen, stets zweistelligen Wachstumsraten der vergangenen Quartale verfehlte der IT-Dienstleister jedoch. So konnte
Bechtle seinen Umsatz im Vorjahreszeitraum um 14,5 Prozent steigern. In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 legte der Umsatz noch um 11,6 Prozent zu.
Der Konzern verweist vor allem auf ein schwaches Segment IT-E-Commerce. In diesem ging der Umsatz um 4,8 Prozent zurück, was Bechtle an einer schwachen PC-Nachfrage festmacht. Insbesondere mittelständische Kunden hätten anstehende Erneuerungen ihrer klassischen IT-Infrastruktur verschoben. Hier wirke sich die hohe Unsicherheit der Kunden bezüglich der künftigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung investitionshemmend aus, konstatiert der Konzern. Stattdessen gehen die Budgets in komplexere IT-Projekte. "Natürlich sehen auch wir bei Bechtle die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die damit einhergehenden Unsicherheiten", erklärt CEO Thomas Olemotz. "Gleichzeitig ist aber die Notwendigkeit der digitalen Transformation von IT-Architekturen unverändert gegeben, was für viele unserer Kunden die Bedeutung von IT-Investitionen unterstreicht."
Eine Entwicklung, von der wiederum das starke Segment IT-Systemhaus und Managed Services profitiert. In diesem kletterte der Umsatz um 13,7 Prozent auf 985 Millionen Euro, laut
Bechtle getrieben von Erfolgen bei öffentlichen Auftraggebern und Grosskunden.
Mit den aktuellen Zahlen zum zweiten Quartal bekräftigt das Unternehmen auch seine Prognose für das Gesamtjahr 2023. Bechtle rechnet im zweiten Halbjahr mit einer "Verbesserung der Stimmungslage im Mittelstand" und einer Belebung der Nachfrage. Entsprechend will der Konzern sowohl Umsatz als auch Ergebnis deutlich steigern. Laut CEO Olemotz gibt es trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen keinen Anlass, am "optimistischen Blick auf das zweite Halbjahr und das Gesamtjahr 2023 etwas zu ändern".
(sta)