Um 7,9 Prozent auf total 24,6 Milliarden Dollar haben die weltweiten Ausgaben für Compute- und Storage-Infrastruktur-Produkte, inklusive dedizierter als auch gemeinsam genutzter Umgebungen, im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode zugenommen, wie die Marktanalysten von IDC melden. Zu verdanken ist dieses Wachstum vor allem dem Cloud-Segment, haben die Ausgaben für Cloud-Infrastruktur doch stärker zugelegt als das Nicht-Cloud-Segment, das im zweiten Quartal 2023 um 8,3 Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar nachgab. Das Cloud-Infrastruktur-Segment verzeichnete zwar einen Nachfragerückgang von 23,2 Prozent bei einem Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise (ASPs). Dieser Anstieg ist gemäss Auguren vor allem auf die GPU-Server-Lieferungen an Hyperscaler zurückzuführen, die höher waren als üblich.
"Die Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen verlagern sich auf robuste Konfigurationen, die auf komplexere Workloads und neue KI-Initiativen ausgerichtet sind. Trotz des starken Rückgangs der Nachfrage nach Systemeinheiten in der ersten Jahreshälfte bleibt der Ausgabenausblick für 2023 positiv, wobei sich das Wachstum auf die Erwartung konzentriert, dass die höheren ASPs für den Rest des Jahres bestehen bleiben werden", so Juan Pablo Seminara, Research Director bei
IDC.
Die Ausgaben für Shared-Cloud-Infrastrukturen erreichten im zweiten Quartal 2023 17,9 Milliarden Dollar und stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 Prozent. Damit macht dieser Bereich 45,8 Prozent der gesamten Infrastrukturausgaben aus. Das Segment der dedizierten Cloud-Infrastrukturen ging im zweiten Quartal um 4,9 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar zurück.
Für das gesamte Jahr 2023 prognostiziert
IDC einen Anstieg der Ausgaben für Cloud-Infrastrukturen um 10,6 Prozent gegenüber 2022 auf 101,4 Milliarden Dollar. Für Nicht-Cloud-Infrastrukturen wird ein Rückgang um 7,9 Prozent auf 58,5 Milliarden Dollar vorausgesagt, während gemeinsam genutzte Cloud-Infrastruktur im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 72 Milliarden Dollar und die Ausgaben für dedizierte Cloud-Infrastruktur um 4,1 Prozent auf 29,4 Milliarden zulegen werden.
(abr)