eBD im Glück?


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/01

     

Seit mehr als einem Jahr suchte Alcatel nach einem Käufer für seinen europäischen Service- und Verkaufsarm, zu dem auch die Schweizer eBD (Alcatel E-Business Distribution) gehört. Nun wurde endlich einer gefunden, die US-Investorenfirma Platinum Equities. Der Deal soll per 1. März abgeschlossen werden, falls die Behörden zustimmen. Der Preis wurde nicht bekannt gegeben.
Platinum hat sich im letzten Jahr mächtig ins Zeug gelegt. Elf Firmen wurden übernommen, darunter erst vor einem Monat der Servicearm von Fujitsu, mit 1,2 Mrd. Dollar Jahresumsatz.
Die neuste Anschaffung soll Nextiraone ergänzen, eine weitere Platinum-Tochter. Nextiraone ist in Nordamerika ebenfalls als Integrations- und Lösungsanbieter im Voice- und Datenbereich mit einem sehr ähnlichen Produktspektrum tätig. Die Eckdaten der Neuverschwisterten: Zusammen 12’500 Angestellte und 2,5 Mrd. Dollar Umsatz 2001.

Aufgekratzter Chef

Walter Zemp, der Chef der Schweizer eBD, zeigt sich hocherfreut über die Entwicklung. Das sei ein «perfekter Merger», und bei eBD herrsche jetzt richtige Aufbruchstimmung. Das Personal habe die Neuigkeit sogar spontan mit Champagner gefeiert. Die ganze Crew von 230 Mitarbeitenden wolle zur neuen Firma wechseln und auch das Schweizer Management soll dasselbe bleiben.
«Eins und eins könnten bei dieser Fusion ausnahmsweise drei geben, und nicht eineinhalb», meint Zemp. Es gebe keine geographischen Überschneidungen, die üblichen Wirren, wenn zwei Länderniederlassungen zusammenfinden müssen, fallen also weg. Und er glaubt dass die Zweifel anderer Lieferanten an der Herstellerunabhängigkeit von eBD als Alcatel-Tochter jetzt endgültig ausgeräumt sind. (hjm)


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