Meta,
Oracle, OpenAI und
Microsoft wollen den neuen KI-Chip Instinct MI300X von
AMD nutzen. Das erklärten die KI-Grössen im Rahmen einer AMD-Investorenkonferenz, wie "CNBC"
berichtet. Auf diesem Weg erschliessen sie sich eine Alternative zu den teuren Grafikprozessoren von Nvidia, die aktuell die Hardware-Basis für viele KI-Lösungen bilden.
Der MI300X soll Anfang des nächsten Jahres auf den Markt kommen und den Wettbewerbsdruck auf Nvidia erhöhen. Gelingt dies, könnten auch die Kosten für die Entwicklung von KI-Modellen sinken. Laut AMD setzt der MI300X auf eine neue Architektur, die spürbare Leistungssteigerungen auf Basis von 192 GB HBM3-Speicher mit sich bringen soll. "Diese Leistung schlägt sich direkt in einer besseren Benutzererfahrung nieder", erklärte AMD-CEO Lisa Su. "Wenn man ein Modell um etwas bittet, möchte man, dass es schnell antwortet, besonders, wenn die Antworten komplizierter werden."
Dennoch warf Su auch die Frage auf, ob Unternehmen bereit seien, Zeit und Geld zu investieren, um von Nvidia auf einen anderen Anbieter umzusteigen. Denn dieser Wechsel sei durchaus aufwendig und teuer. Gleichzeitig könnte der Preis aber ein schlagendes Argument sein. Zwar veröffentlichte
AMD noch keine konkreten Zahlen, die CEO unterstrich jedoch, dass das eigene Produkt in Anschaffung und Betrieb günstiger sein müsse als das Wettbewerbsangebot. Die Kosten für den direkten Konkurrenten H100 von Nvidia belaufen sich aktuell auf rund 40'000 Dollar pro Stück.
Und mit
Meta,
Microsoft, OpenAI und
Oracle stehen schon jetzt potenzielle Interessenten bereit. Meta will die GPUs laut "CNBC" für KI-Inferenz-Workloads nutzen, also beispielsweise Bildbearbeitung und die Bedienung seines Assistenten. Microsofts CTO Kevin Scott sagte wiederum, dass das Unternehmen den Zugang zu MI300X-Chips über seine Azure-Dienste anbieten wird. Und OpenAI will die AMD-Chips für sein Softwareprodukt Triton einsetzen, das in der KI-Forschung zum Einsatz kommt.
(sta)