Alcom verabschiedet sich aus dem Game- und Merchandise-Geschäft
Quelle: Alcom Electronics

Alcom verabschiedet sich aus dem Game- und Merchandise-Geschäft

Alcom Electronics mit Sitz in Lachen zieht sich aus dem Geschäft mit Games, Merchandise und Trading Cards zurück und konzentriert sich künftig auf das PC-Business.
26. Januar 2024

     

"Es ist Zeit für Veränderungen!", informiert Computerhändler Alcom Electronics mit Sitz in Lachen im Kanton Schwyz dieser Tage seine Kunden, um mitzuteilen, dass man beschlossen habe, sich aus dem Geschäft mit Games, Merchandise und Trading Cards zurückzuziehen. Stattdessen werde man sich künftig ausschliesslich auf das Computer-Business mit PC-Systemen, Gaming-PCs, Notebooks, Einzelteilen, Computer-Zubehör, Umbauten und Reparaturservice sowie Support/Beratungen im Bereich Computer und Multimedia konzentrieren. Das Computer-Sortiment werde folgedessen bedeutend wachsen, der Onlineshop werde optimiert und auch im Ladengeschäft würden Neuerungen anstehen, schreibt Alcom Electronics weiter.


"Swiss IT Reseller" hat bei Alcom-Geschäftsführer Andy Lacher nach den Gründen für den Ausstieg aus dem Gaming-Business gefragt – schliesslich ist Alcom mit dem Gaming-Geschäft gross geworden und darf durchaus mit zu den Pionieren in der Schweizer Retail-Game-Landschaft gezählt werden. Andy Lacher erklärt: "Wir haben uns zum Ausstieg aus diesen Bereichen entschlossen, weil mittelfristig Aufwand und Ertrag nicht mehr stimmen." Der Umsatzanteil habe sich zuletzt zwar nach wie vor auf fast 25 Prozent des Gesamtumsatzes von Alcom belaufen, so Lacher, doch der durch Games, Merchandise und Trading Cards verursachte Aufwand sei in keinem Verhältnis mehr gestanden gegenüber der Computerabteilung. Andy Lacher führt zudem aus, dass Gaming-Abos wie zum Beispiel der Xbox Gamepass und andere Onlinedienste Händler wie Alcom viele Kunden gekostet hätten. "Hinzu kommt, dass die Hersteller teilweise nur beschränkte Release-Mengen von Toptiteln liefern. Und die früher sehr beliebten Collectors Editions finden oftmals den Weg gar nicht mehr in die Schweiz oder dann nur in sehr kleinen Mengen. Ebenfalls ist der Gaming-Markt, wohl auch verursacht durch die Digitalisierung, unserer Meinung nach ungesund übersättigt."
Einen Stellenabbau habe die Fokussierung auf das PC-Geschäft nicht zur Folge. "Die freiwerdende Manpower werden wir dafür einsetzen, unser Laden- und Onlinesortiment noch lukrativer zu gestalten", sagt Andy Lacher, und fügt an, dass man sich im PC-Geschäft um seine Kerngeschäfte kümmern werde – sprich die Assemblierung, Umbauten sowie Reparaturen und Support von Business-Maschinen, Heim-PCs und Gaming-Computern.


Den bestehenden Gaming-Kunden empfiehlt Alcom, sich künftig an den Mitbewerber World of Games zu wenden, und erklärt dazu: "World of Games bietet ein sehr umfangreiches Sortiment und nimmt Ihre Bestellungen gerne entgegen und verspricht denselben reibungslosen Service, den Sie von uns gewohnt sind. So unterstützen Sie mit Ihren Bestellungen weiterhin ein unabhängiges Schweizer Familienunternehmen." Das noch vorhandene Sortiment verkauft Alcom übrigens im Rahmen eines Lager-Sales via Website. (mw)


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Kommentare
Bezweifle, dass man mit einfachem Microsoft OS Support und Antiviren- und Office-Installationen langfristig überleben kann. PC-Assemblierung wurden durch Hersteller wie Joule Performance und ähnlichen auch schon skaliert, so dass die Preise besser gestaltet sind. Einzelteile waren bis anhin auch immer 10-20% teurer wie marktüblich. Business-Support fällt wohl auch weg infolge fehlender Kompetenz mit SAP, Gebäudeautomation, etc.
Dienstag, 30. Januar 2024, Sweg



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