Citrix hat ausgewählten Partnern weitreichende Änderungen am Service-Provider-Programm vorgestellt, wie "The Register" unter Berufung auf informierte Quellen
berichtet. Die wichtigste Neuerung: Der Software-Anbieter legt den Fokus künftig auf Langzeit-Lizenzen mit jährlichen Intervallen. Wer hingegen weiterhin eine monatliche Pay-as-you-go-Subscription wünscht, muss mit einem satten Aufschlag rechnen. Im Bericht ist von einer Verdopplung der Lizenzkosten die Rede.
Eine Ankündigung, die bei den Partnern nicht gerade gut angekommen sein soll. "The Register" spricht von "fassungslosem Schweigen, gefolgt von Wut und Unglauben". Eine Anfrage der Redaktion an
Citrix beziehungsweise die Cloud Software Group, diese Informationen zu bestätigen, blieb unbeantwortet. In einem zitierten Schreiben an Partner heisst es jedoch, dass zusätzliche Kosten sowie Business-Unsicherheiten im Rahmen der Pay-as-you-go-Lizenzen die Gründe für die Preiserhöhungen seien. Die Anpassungen am Partnerprogramm sollen demnach zum 1. September 2024 im Rahmen des Lizenz-Bundles Citrix Universal for CSP in Kraft treten.
Erst Anfang des Monats hatte Citrix in einem
Blog-Beitrag neben Citrix Universal Hybrid Multi-Cloud eine neue Plattform-Lizenz vorgestellt. In diesem Paket bündelt der Anbieter all seine heutigen und auch künftigen Produkte in einem Abonnement. Das Bundle soll zudem unbegrenzte Kapazitäten für Citrix-Nutzer sowie Netscaler bieten. Unternehmen müssen sich allerdings für das Angebot qualifizieren, die genauen Anforderungen hat Citrix nicht kommuniziert. Andere Produkte – Citrix Analytics, SPA und UberAgent – sollen hingegen nicht mehr als Standalone-Lösungen verkauft werden; damit folgt der Sotfwareanbieter jener Strategie, die aktuell auch Broadcom im VMware-Portfolio ("Swiss IT Reseller"
berichtete) umsetzt.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Citrix umfangreiche Änderungen am Lizenzmodell und die Abkehr von Perpetual-Lizenzen angestossen ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
(sta)